Thema Nachbarn.

Oriniginale Frankfurter gehören bekanntlich zu den nettesten Menschen überhaupt. Nur sind sie mitunter schwer auffindbar, in dieser multikulti Stadt. Und multikulti und Frankfurter verstehen sich auch gut. Schwieriger ist es mit eingereisten Deutschen, "is net von hier".

So hatte ich ungefähre 15 Jahre Frieden und die liebsten Nachbarn. Am 1. Mai ungezogen, bin ich in ähnlicher Nachbarschaft gelandtet. Mit der kleinen Ausnahme der alten Dame, die über den Hof wohnt. Die mag keine Menschen, und will sie auf "ihrem" Grundstück auch nicht sehen. Da ich "meine" Mietwohnung in der Zwischenzeit dann auch gekauft habe, sind mir diverse amtliche Schreiben aus den vergangenen Jahren und Jahrzehnten im Nachbarschaftszusammenhang dann auch wohlbekannt.

Nach dem Krieg bis 1972 gab es diverse Grundstücksteilungen, ihr Grundstück grenzt an unseres, die Grenze läuft diagonal über den gemeinsamen Hof und beginnt an ihrer Garagenwand, so, dass die von ihr gewünschte Mauer leider ihr Garagentor zumauern würde :-), und so, dass sie gar nicht anders kann, als unser Grundstück mitzubenutzen. Ist kein Beinbruch, ich hab nix gegen andere Leut'.

Aber sie will niemanden auf Ihrem Grundstück. Nun, gerade soll ihr Dach erneuert werden. Als sie vor Jahr und Tag (vor meiner Zeit) anfragen ließ ob schwere Ladung und schweres Gerät über unsere Hofeinfahrt passieren dürfe, da diese breiter sei als ihre, wurden in Gedenken an den Aktenberg alle Betroffenen gefragt, und mindestens einer hat es, mit dem Zaunpfahl winkend, dann abgelehnt.

Inzwischen ist ihr Haus samt Einfahrt vollständig eingerüstet, und der Kran passt nun nicht mehr hindurch. Ich schmunzele und bin sicher, es wird sich eine Lösung finden :-)