Thread Bei heise.de - Artikel zu Perls 30. Geburtstag (52 answers)
Opened by Linuxer at 2017-12-18 12:42

Max_Perlbeginner
 2017-12-19 17:32
#187801 #187801
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Ich war noch nie auf einer Perl Konferenz, bin zur Zeit auch familiär und beruflich sehr eingespannt, so dass sich daran nicht viel ändern wird. Daher kann ich nur die Außendarstellung beschreiben, die evtl. gar nicht der Wirklichkeit entspricht. Und diese sieht einen Perl-Entwickler als einen Menschen, der außerordentlich kompetent ist und besonderen Wert auf seine Individualität legt. So ja auch der Artikel wie ich meine sehr treffend (nochmal ich spreche nur von der Außendarstellung):

Quote
Eine Community, die die als etwas verrückt, aber kompetent gilt.


Ich denke, dass dies für einige Newbies (mich eingeschlossen) etwas abschreckend wirkt. Ich finde in diesem Sinn den Artikel vlt. auch wirklich bereichernd. Denn Programme wir Rails-Girls sind ja in der Tat vorbildhaft und können auch Menschen ansprechen, die vlt. noch nicht so viel mit Programmierung zu tun haben. Wo schaffen wir es als Perl Community, es auch den "Normalo" und ja vlt. auch den Hobby-Programmierer anzusprechen, und zwar möglich niederschwellig?

Ich finde, hier im Forum ist Euch das sehr gut gelungen. Gut, das Wiki ;-) [soll kein Vorwurf sein; ich finde es wirklich großartig, dass ihr diese Plattform hier anbietet und kann auch voll verstehen, dass irgendwo die Kräfte begrenzt sind...] Aber der Ton hier ist immer sehr einladend und wirklich auch bei "dummen" Fragen stets hilfsbereit. Ich muss aber auch gestehen, dass ich es bei anderen Perl Projekten anders erlebt habe und ich mit meinen - ja meinem Entwicklungsstand entsprechenden Fragen - rüde abgeblitzt bin.

Ich denke auch, dass gerade dieser zT übertriebe Individualismus (bspw. die angesprochene „Obfuscated ist cool“-Kultur) die Entwicklung von Perl ausgebremst hat. Man macht halt lieber sein eigenes Ding, als zusammen etwas zu kreieren (eine der wenigen Ausnahmen von Perl-Gemeinschaftsprojekten, die ich kenne ist bspw. Foswiki; aber viel mehr fällt mir nicht ein...).
Dies führt dann auch auf CPAN dazu, dass es tausend Module für denselben Zweck gibt, viele davon werden irgendwann mangels Manpower nicht mehr richtig betreut, was wirklich sehr schade ist. Für Anfänger ist es zudem sehr schwer, da den Überblick zu behalten und mit der Entwicklung Schritt zu halten.
Und auch der Streit zwischen Dancer und Mojolicious (wieder ich kann nur die Außendarstellung beschreiben) wirkte auf mich etwas verstörend. Das hat Rubys Rails und Sinatra auch besser hinbekommen.
Vlt. ist das ja auch das Problem mit Perl6. Warum braucht man 2 Perl "Schwestersprachen"? Ich fände es in der Tat besser, wenn man die Kräfte bündeln würde. Gerade so ein Versionssprung könnte eine Chance sein zur Konsolidierung (gerade auch von CPAN). Aber das Fass will ich ja gar nicht aufmachen ;-)

Nichtsdestotrotz: Wir sollten uns auch nicht immer von so einem Artikel runterziehen lassen. Perl ist eine wirklich fantastische Sprache, der wirklich keiner das Wasser reichen kann.

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