Thread "Gegen-Rechts"-Symbole eventuell strafbar? (44 answers)
Opened by pq at 2006-05-21 04:57

jan
 2006-05-22 19:36
#22471 #22471
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ich meinte rechte nationalisten. die es genauso in fankreich, england, spanien , usa und sonstwo gibt und die auch alle seinerzeit offen mit hitler sympathisierten und teilweise auch bei der verteidigung von berlin dabei waren.


ach so, ja, klar. ich meinte eher das komplette staatliche programm selbiger, daher der widerspruch.

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atac, pds und grüne seh ich als derart unterschiedlich an das ich sie hier nicht zusammen nennen mag. PDS waren lange zeit die mit abstand fähigste und sympathischste partei. Die grünen waren nur kurzzeitig was sie sein versuchten und über attac weiss ich zu wenig sind mir aber zu unspirituell für das Anliegen das sie vertreten.


weiß nicht, die sed war nie so mein fall. auch mit umbenennung und floskelvollem parteiprogramm hat's mir nicht geholfen. die grünen sind mir zu zentralistisch, aber in deutschland wird das wort liberal ja sowieso mißbraucht und eher als schimpfwort denn als beschreibung genutzt.

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das ist so nicht ganz richtig! es wurde von den deutschen
übernommen und etwas anders interpretiert...


mag sein, dass es schon vorher leute gab, die davon träumten, einen expansivfaschistoiden überwachungsstaat zu gründen und die nazis nur das quentchen glück hatten, es auch zu schaffen. nationalisten gab's immer und überall, ist ja auch standard, man will das beste für sein land quasi. nur wenn's sich eben mit den extremistischen positionen vermischt, dann wird's unangenehm.

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Mahnmale sind die Hüter des "schlechten Gewissens" der Deutschen.


und das ist, wenn man sich die geschichtliche aufarbeitung mal anschaut, auch ganz gut so, meine ich.
die auseinandersetzung mit nazideutschland findet in erster linie akademisch statt. klar, 68 fingen ein paar studenten an, auch mal zuhause nachzuschauen und sich statt dessen lieber mit freude den diktaturen chinesischer und russischer ausprägung in die arme zu werfen. damit zum beispiel gab's bisher kaum eine auseinandersetzung. vereinzelt, ja. orwell. in deutschland auch ein paar. aber doch recht wenige. für mich war der sichtliche höhepunkt der auseinandersetzung mit der vergangenheit, als fischer nach seiner zeit als steinewerfender taxifahrer auch noch über seine vier ehen sprach.

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In den USA gibt es auch Hakenkreuze, aber genauso gibt es
dort die Südstaatenflagge, die dazu missbraucht wird, den
Hass gegen Schwarze zum Ausdruck zu bringen!

Und bevor jetzt der Einwand kommt, dass die Flagge halt nur
eine Südstaatenflagge ist... das Hakenkreuz hat im Grunde auch
eine ganz andere Geschichte.


das ist ja alles schön und gut, aber was hat das mit uns zu tun? die usa haben eine lange tradition der "free speech" und dazu gehört auch, dass du so ziemlich jede noch so bescheuerte oder volksverhetzende meinung öffentlich vertreten darfst. die deutsche meinungsfreiheit ist noch relativ jung und auch relativ unbeliebt. und eigentlich auch ziemlich überflüssig, weil der großteil in deutschland ja ohnehin immer der selben meinung ist. und die mehrheitsmeinung ist eigentlich immer erlaubt und willkommen.

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Wo sind denn die Proteste, wenn es um Schwulenklatschen geht? Oder eine behinderte Frau im Rolli vergewaltigt wird?
Ist dann alles nicht medienwirksam, weil das Ausland da dann nicht auf "uns tolerante Deutsche" zeigt.


weiß jetzt nicht, ob andauernd rollstuhlfahrerinnen vergewaltigt werden, hab ich bisher nicht so als massenphänomen gesehen. und die verfolgung von schwulen findet doch im wesentlichen auch von den gruppen statt, die nun im blickpunkt stehen: intellektuell herausgeforderte menschen mit deutschnationalistischem hintergrund und intellektuell herausgeforderte menschen mit migrationshintergrund. die einen vermutet man zur zeit primär in ostberlin und brandenburg, die anderen primär in den großstädten, womit berlin als größte stadt natürlich wieder die top-position einnimmt. oder gibt's da noch andere gruppen?


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Ich finde außerdem dieses Rechts-Links-Denken unsinnig. Diese Einteilung gibt es schon lange nicht mehr.


rechts und links haben auch gar nicht so gewaltige unterschiede. die rechten definieren sich eben über den nationalismus, die linken über die ablehnung des kapitalismus. wenn man sich die parolen und forderungen beider gruppen mal über ein paar jahrzehnte anschaut, kann man sehen, wie oft da ausgetauscht und umetikettiert wurde.

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