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Wiki:Tipp zum Debugging: use Data::Dumper; local $Data::Dumper::Useqq = 1; print Dumper \@var;
[thread]11333[/thread]

Wie haltbar ist unsere Technologie?

Leser: 1


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Nordlicht
 2008-02-20 23:43
#106152 #106152
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Was glaubt Ihr: Wie lange ist unsere Technologie haltbar?
Wissenschaftler in aller Welt warnen vor zunehmendem Datenschwund und Wissensverlust, weil täglich Daten, die nicht rechtzeitig konvertiert oder "haltbarer" gemacht wurden verloren gehen. Unvorstellbare Mengen CD's und DVD's wurden in den letzten Jahren gebrannt: Inzwischen ist man besorgt, weil sie nur 40 Jahre haltbar sind. Es existieren riesige Archive mit den wertvollsten Dokumenten und wissenschaftlichen Erkenntnissen von hunderten von Jahren, gespeichert auf Mikrofilm. Aber Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie lange der Mikrofilm haltbar ist.
Wer wird die heute digital gespeicherten Daten in 2000, 6000 oder 10000 Jahren noch entschlüsseln können? Warum überhaupt tausend? Unsere Daten sind ja nicht mal die nächsten hundert Jahre sicher. Selbst Mikrofilm hat nur eine geschätzte Lebensdauer von einigen hundert Jahren. Wissen tut das allerdings Niemand mit Sicherheit.
Nur so nebenbei: Hölenmalereien haben tausende von Jahren überdauert. Die CD hat nicht annähernd 100 Jahre gehalten.

Was denkt ihr dazu?
GwenDragon
 2008-02-21 00:17
#106154 #106154
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Ich hatte schon CDs, die hielten die Daten nur 5 Jahre.
DVDs sind z. T. noch anfälliger.
die Drachin, Gwendolyn


Unterschiedliche Perl-Versionen auf Windows (fast wie perlbrew) • Meine Perl-Artikel

topeg
 2008-02-21 00:48
#106155 #106155
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Es ist wirklich so, dass die Speichermedien, die wir heutzutage benutzen, nicht sehr haltbar sind (Festplatten sind mitunter die Haltbarsten, neben Magentbändern), aber dafür sicheren wir mehr Informationen als jemals zuvor in der Geschichte. Und damit meine ich nicht die Unmengen an Daten die auf CDs DVDs Bänder oder sonst was gebannt werden, sondern die Müllhalden, die wir anhäufen. Aus archiologischer Sicht, sind das die Informationsquellen der Zukunft über unser Leben heute.
Aber bleiben wir bei den reinen Informationen (als Buch, Steintafel oder CD). Immer gehen welche davon verloren. Es gibt also eine Art Halbwertzeit von Informationen. Nach x Jahren sind die Hälfte verloren gegangen. Das bedeutet aber auch dass je größer die Datenbasis ist, um so mehr bleiben absolut erhalten. Sehen wir in die Zukunft so schient es als würden wichtige Informationen unwiederbringlich verloren gehen, aber schauen wir in unserer Vergangenheit ist es erstaunlich wie viele Informationen wir darüber haben, obwohl viel weniger Daten produziert und dauerhaft festgehalten wurden. Nicht jeder konnte schreiben, und noch weniger machten sich daran Informationen für die Nachwelt zu erhalten. So gesehen brauchen wir uns kaum Gedanken darüber zu machen das es über unserer Zeit nicht genügend Informationen geben wird.

Will man aber Spezielle Informationen dauerhaft erhalten steht man vor einem ganz anderen Problem.
Man müsste die Informationen dauerhaft nieder gelegen. Das ist Grundsätzlich ein Problem der Datendichte. Schreibt man "HALLO" in 200 Meter Großen Lettern auf eine Felswand so wird man sie in Jahrtausenden noch lesen können, schreibt man es mit Atomen so wird man es nach wenigen Stunden schon nicht mehr entziffern können.
Dann gibt es noch das Problem mit dem Entziffern. Wir haben schon Probleme das Altdeutsche zu lesen, und das Ägyptische wurde vor gar nicht all zu langer Zeit entschlüsselt, auf Basis einer noch lebendigen Sprache (dem Koptischen) Wie sieht es dann erst aus, wenn gar keine Informationen über eine Sprache/Schrift erhalten ist? (Programmiersprachen und Dokumentenformate zähle ich jetzt auch mal dazu) wie soll man da Informationen erhalten? Man müsste mit einer einfachen Symbolen anfangen und sich zu immer komplexeren Konstrukten vor arbeiten, und selbst dann kann man sich nicht sicher sein, dass in der Zukunft auch alles so verstanden wird wie es heute gemeint ist, zudem darf kein Teil dieses Puzzles fehlen.
Im Endeffekt ist es nur begrenzt möglich Informationen zu erhalten und man muss darauf hoffen, dass es in Zukunft Leute gibt, die die Informationen in neue Formate und Speichermedien übertragen werden.
Nordlicht
 2008-02-21 02:02
#106157 #106157
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Irgendwie ziemlich ironisch oder? So viel Technologie mit so wenig Reichweite. Ich find das böse. Die alten Ägypter hatten das besser drauf *g*
________
"is there intelligence on earth, then?"
(Steven Hawking auf die Frage, ob es intelligentes Leben im All gibt.)
lichtkind
 2008-02-21 15:19
#106164 #106164
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ich glaub wenn die holographsichen speicherwürfel kommen mit terabyte pro kubiksentimeter, das dies sehr lange halten wird. die jahrtausende alten kristallschädel scheinen auch sowas ähnliches zu sein.
Wiki:Tutorien in der Wiki, mein zeug:
kephra, baumhaus, garten, gezwitscher

Es beginnt immer mit einer Entscheidung.
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