pktm+2008-10-13 15:02:58--Btw, ich bin Sprachwissenschaftler, kein Informatiker. Wir benutzen Semiringe z.B. zum gewichten endlicher Automaten, die dann ein Sprachmodell beinhalten (vgl. T9 bei Handys).
Sprachwissenschaftler, Bioinformatiker u.s.w. sind heutzutage Leichtmatrosen der Informatik, sowie E-Techniker als angewandte Physiker trotzdem Integrieren können sollten.[**]
Die Krux heutzutage ist aber dass die mathematische Grundausbildung dieser Leute aus Mittelgeilheit im eigenen Fachbereich von anderen Leichtmatrosen geleistet werden statt einen halbwegs anständig ausgebildeten Wissenschaftler zu nehmen.
Ich geb dir ein Beispiel, meine Ex hat Anthropologie in Mainz studiert udn dabei einen Statistikkurs bei einer Biologin bekommen. Warum ist offensichtlich, würde der Lehrauftrag an einen Mathematiker gehen, würde der FB Biologie dessen Promotion finanzieren, man will aber die eigene Blütensammlerin sponsern.
Aber was kommt dabei raus: Verheulte Biologiestudenten die in Nachhilfe bei E-Technikern investieren müssen, weil die Lehrunterlagen absoluter Schrott sind.
Konkret: meine Freundin hat tagelang an ner Hausübung rumgerechnet bis sie total traumatisiert bei mir aufgeschlagen ist, ein Blick in ihre Unterlagen hat gereicht um zu sehen dass ihre Dozentin die essentiell gleiche Formel im gleichen Blatt aus zwei verschiedenen Formelsammlungen kopiert hat und in der Aufgabenstellung sicvh wieder aus einer anderen Quelle bedient hat und deswegen die Belegung der Variablen entsprechend konfus wechselte...
Für sowas würde ein Erstsemester in Mathe gekreuzigt werden!
Das Problem fängt ja schon in der Schule an, da unterrichten Schamanen einer Geheimreligion, die ihr eigenes Unvermögen mit der angeblichen Blödheit ihrer Schüler zu entschuldigen versuchen.
Und jetzt extrapoliere mal wieviele essentielle Entscheidungen auf "mathematisch fundierten Arbeiten" von Biologen, Sozialwissenschaftlern, BWLern, Infen, BauIngs usw. beruhen, wo man im Grunde nur Beten kann das sie + von - unterscheiden können.
Das geht ja schon in der Didaktik los, da hab ich vor zwo Jahren eine Grundlegende Arbeit eines renomierten Mathematikdidaktikers in der Hand gehabt, der Ausbildung heuristischen Denkens bei der Gruppenarbeit Anhand von Problemstellungen bei Mastermind belegt hat. Vereinfacht: Je weniger Züge ein Proband brauchte um die Lösung zu finden umso erfolgreicher war die Ausbildungsmethode.
Blos dumm dass bewusster Wissenschaftler nie den kompletten Lösungsraum für siene Aufgabenstellung betrachtet hat, es gab nämlich Lösungen in höchstens 4 Zügen die man durch bloses rumprobieren ohne Heuristik finden konnte. Trotzdem wird seine Arbeit heute noch munter unkritisch referenziert...
Anderes Beispiel: Biologen und Sprachwissenschaftler benutzen oft sogenannten Kladogramme um Verwandschaftsbeziehungen zwischen Arten oder Wortgruppen darzustelllen. Diese Diagramme erzeugen aber eine visuelle Beweisführung die wissenschaftlich nicht haltbar sind, weil da versteckt Vorüberlegungen über einen Abstandsbegriff einfließen ohne schlüssig motiviert zu werden, oder "Der Strich ist halt näher, sieht man doch!".
Seminartag 1: Kladogramm einführen , händisch Kladogramme zeichnen (Ann-Kathrin kann schön zeichnen).
Seminartag 2: Kladogrammsoftware des Dozenten (Held, Visual Basic) nutzen.
Seminartag 3: Enge Verwandschaft von Quastenflosslern und Berggorillas grafisch belegen.[*]
Bitte Seminararbeit elektronisch abgeben, so dass erzeugte Grafiken in nächster Publikation des Dozenten einfließen können! Bitte beachten: Je mehr Publikationen so generiert werden können um eher kann von einer Promotionsstelle für den Studenten ausgegangen werden. Mit der Stelle wäre natürlich auch ein Lehrauftrag verbunden, um z.B. folgenden Studi-Generationen mathematische Grundlagen zu vermitteln.
[*] Wahlweise auch Einfluss Koreanischer Hirtenlyrik auf vermutete Semitischen Urquellen des Korans vermittels mündlichen Tradierungen im Prototürkischen. ( die Uralaltaische Sprachbrücke ist hier auch wieder eindeutig in der Grafik erkennbar)
[**] die Zeiten wo E-Techniker noch lötetende Elektrophysiker waren sind ja mittlerweile auch vorbei, als "Informationstechniker" sind ja auch viel mehr Drittmittel zu holen.