Benutzereingabe in Schleife wird nicht abgewartet (Allgemeines zu Perl)

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Benutzereingabe in Schleife wird nicht abgewartet

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+9 replies
Gast Uwe F.

2018-01-02 11:38
Hallo Leute,

ich habe hier ein kleines Problem: Ich möchte alle Bilder in einem Verzeichnis nacheinander mit einem Bildbetrachter öffnen und dann für jedes Bild entscheiden, ob ich es umbenennen will oder nicht. Letzteres soll durch simple Benutzereingabe passieren. (Ich arbeite unter Linux auf der Kommandozeile.)

Das Problem ist, dass das Skript die Benutzereingabe nicht abwartet, die Variable $in ist also immer leer und erzeugt diese Ausgabe:
Code: (dl )

1 2 3 4

Datei "Auswahl_006.png"... Use of uninitialized value $in in chomp at ./bilder.pl line 20. Use of uninitialized value $in in string eq at ./bilder.pl line 22. Use of uninitialized value $in in string eq at ./bilder.pl line 25.
Hier ist mein Skript:
Code: (dl )

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#!/usr/bin/perl use warnings; use strict; my @filenames = (); ## read filenames while(<>){ chomp; push ( @filenames, $_); } ## check filenames while ( my $file = pop(@filenames) ){ print "Datei \"$file\"...\n"; system("eog $file"); print "Umbenennen? j/n [n] "; chomp ( my $in = <>); if ( $in eq "j" ){ print "ok\n"; } elsif ( $in eq "q" ){ last; } }
Hier ist der Aufruf in der Linux-Kommandozeile:
Code: (dl )

ls -1 *.png | head -3 | ./bilder.pl
Hier ist die Ausgabe:
Code: (dl )

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

Datei "Auswahl_006.png"... Use of uninitialized value $in in chomp at ./bilder.pl line 20. Use of uninitialized value $in in string eq at ./bilder.pl line 22. Use of uninitialized value $in in string eq at ./bilder.pl line 25. Umbenennen? j/n [n] Datei "Auswahl_005.png"... Use of uninitialized value $in in chomp at ./bilder.pl line 20. Use of uninitialized value $in in string eq at ./bilder.pl line 22. Use of uninitialized value $in in string eq at ./bilder.pl line 25. Umbenennen? j/n [n] Datei "Auswahl_004.png"... Use of uninitialized value $in in chomp at ./bilder.pl line 20. Use of uninitialized value $in in string eq at ./bilder.pl line 22. Use of uninitialized value $in in string eq at ./bilder.pl line 25. Umbenennen? j/n [n]
Ich kriege jeweils ein Bild geöffnet, aber wenn ich den Bildbetrachter schließe, geht sofort das nächste Bild auf, ohne dass ich die Chance habe, eine Eingabe zu tätigen. Was mache ich falsch?
Last edited: 2018-01-02 12:45:32 +0100 (CET)
- +2 replies
- Linuxer
  
  2018-01-02 13:29
  
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  2006-01-27
  3891 Artikel
  HausmeisterIn
  
  Ich würde die Benutzereingabe explizit von <STDIN> lesen, und nicht <> verwenden.
  Oder alternativ gleich Term::ReadLine verwenden.
  Last edited: 2018-01-02 13:30:33 +0100 (CET)
  meine Beiträge: I.d.R. alle Angaben ohne Gewähr und auf Linux abgestimmt!
  Die Sprache heisst Perl, nicht PERL. - Bitte Crossposts als solche kenntlich machen!
  - Gast Uwe F.
    
    2018-01-02 14:07
    Danke für die schnelle Antwort. Verwendung von <STDIN> ändert leider nichts am Problem. Aber mit "readline" klappt es.
    
    Sehr cool. Mit
    
    Code: (dl )
    
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    #!/usr/bin/perl use warnings; use strict; use Term::ReadLine; my $term = Term::ReadLine->new('Eingabe'); my $prompt = "Umbenennen? j/n [n] "; ## read filenames while(<>){ chomp; my $file = "$_"; print "Datei \"$file\"...\n"; system("eog $file"); my $res = $term->readline($prompt); if ( $res eq "j" ){ print "ok\n"; } elsif ( $res eq "q" ){ last; } }
    
    kriege ich jetzt das gewünschte Verhalten.
    
    Aufruf und Ausgabe:
    
    Code: (dl )
    
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    > ls -1 *.png | head -3 | ./bilder.pl Datei "Auswahl_004.png"... Umbenennen? j/n [n] j ok Datei "Auswahl_005.png"... Umbenennen? j/n [n] n Datei "Auswahl_006.png"... Umbenennen? j/n [n] j ok
    
    Besten Dank!
    Last edited: 2018-01-02 15:14:08 +0100 (CET)
- +6 replies
- hlubenow
  
  2018-01-02 14:19
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  877 Artikel
  BenutzerIn
  Ich würde nicht eine Pipe zu Shellbefehlen aufmachen (vor allem, wenn ich danach noch von Tastatur lesen will), sondern auch die Dateinamen mit Perl einlesen:
  
  Code (perl): (dl )
  
  1 2 3 4 5 6 7 8 9
  
  sub getFilenames { my $directory = shift; my $suffix = shift; opendir(my $dh, $directory) || die; my @a = readdir($dh); @a = grep(/\Q$suffix\E$/, @a); close($dh); return @a; }
  - +5 replies
  - Gast Uwe F.
    
    2018-01-02 15:29
    
    2018-01-02T13:19:43 hlubenow
    Ich würde nicht eine Pipe zu Shellbefehlen aufmachen (vor allem, wenn ich danach noch von Tastatur lesen will), sondern auch die Dateinamen mit Perl einlesen:
    
    Ja, da das Skript ursprünglich aus einem Einzeiler auf der Kommandozeile kam, war ich zu faul dazu, aber so ist es natürlich sauberer.
    
    Und ja, vielleicht hängt es ja auch mit der Pipe zusammen, dass die Eingabe gar nicht abgewartet wurde, das wäre dann der nächste Versuch gewesen.
    
    Vielen Dank.
    Last edited: 2018-01-02 15:34:56 +0100 (CET)
    - +4 replies
    - Linuxer
      
      2018-01-02 16:31
      
      User since
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      3891 Artikel
      HausmeisterIn
      
      Hm, der Gedanke kommt bei mir jetzt erst so richtig durch:
      
      STDIN ist ja bereits aufgrund Deines Aufrufs mit der Pipe verknüpft, über die Du die Dateinamen einliest.
      
      Damit steht Dir die STDIN nicht mehr auf der Konsole zur Verfügung. Die Versuche, Benutzereingaben von STDIN zu lesen, scheitern, weil hier jetzt (immer noch) von der Pipe gelesen wird, wo es aber keine Daten mehr gibt und wahrscheinlich ein "End-Of-File" (EOF) geliefert wird... Somit bleibt der User-Input leer bzw. undef.
      
      "Gewartet" wird nicht, weil die Antwort des EOF direkt von der Pipe kommt...
      Last edited: 2018-01-02 16:42:43 +0100 (CET)
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      - +3 replies
      - Gast Uwe F.
        
        2018-01-02 16:34
        
        Ja, erscheint mir plausibel. Das erklärt auch, warum meine google-Suche vorher nichts gebracht hat und ich anscheinend der einzige mit dem Problem war, das ist ja nicht der Normalfall für einen Programmaufruf mit Benutzereingaben.
        
        Dank euch beiden.
        Last edited: 2018-01-02 16:42:06 +0100 (CET)
        
        Linuxer
        
        2018-01-02 17:09
        
        User since
        2006-01-27
        3891 Artikel
        HausmeisterIn
        
        Der Vollständigkeit halber:
        
        Man könnte das Skript etwas umstellen und etwas Shell-Magie (bash) verwenden:
        
        Code (perl): (dl )
        
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        #! /usr/bin/perl use strict; use warnings; use 5.010; # input is specified as file arguments; read them manually without magic my @files; for my $file ( @ARGV ) { open my $fh, '<', $file; while ( my $file = <$fh> ) { push @files, $file; } } chomp( @files ); # show read filenames and ask for input for my $file ( @files ) { print "say something: "; chomp ( my $input = <STDIN> ); say "$file: $input"; }
        
        Aufruf dann mit:
        
        Code: (dl )
        
        perl t.pl <( ls -1 *.pl )
        
        Das, was in <( ) steht, wird durch die Shell als Kommando ausgeführt (kann auch eine Verkettung wie ls -1 | head -n 3 sein) und die Ausgabe als (temporäre) Datei zur Verfügung gestellt.
        
        Ergebnis:
        
        Code: (dl )
        
        1 2 3
        
        $ perl t.pl <( ls -1 *.pl ) say something: Testing t.pl: Testing
        
        Aber ganz ehrlich: Auch sowas würde ich nur im Notfall verwenden. Und dann wäre noch zu klären, wie dieser Notfall aussehen sollte...
        Besser ist es, auf den Ansatz zurückzugreifen, den hlubenow bereits aufzeigte, und selber die Dateinamen einzulesen und zu verarbeiten.
        meine Beiträge: I.d.R. alle Angaben ohne Gewähr und auf Linux abgestimmt!
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        Linuxer
        
        2018-01-02 18:30
        
        User since
        2006-01-27
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        HausmeisterIn
        
        Oder etwas simpler als meine vorige Version. Benutze die Kommando-Substitution der Shell und übergebe die Dateinamen dadurch direkt als Argumentliste:
        
        Code: (dl )
        
        1 2 3
        
        $ perl t.pl $( ls -1 *.pl | head -n 3 ) say something: booo t.pl: booo
        
        Im Gegensatz zur vorigen Version wird hier das Kommando in $( ) ausgeführt und die Ausgabe dann an diese Stelle gesetzt. Die Dateinamen erscheinen damit als Argumente für das Skript.
        
        Das Perl-Skript lässt sich dann so schreiben:
        
        Code (perl): (dl )
        
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        #! /usr/bin/perl use strict; use warnings; use 5.010; # read file names from argument list my @files = @ARGV; for my $file ( @files ) { print "say something: "; chomp ( my $input = <STDIN> ); say "$file: $input"; }
        
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