[quote=Strat,20.02.2005, 23:22][quote=renee,20.02.2005, 17:23]...Auch wenn ich mir schon von meiner Professorin anhören durfte, dass ich mit Perl ein Nischenprogrammierer bin. *fg*[/quote]
Was ist denn an Perl "Niesche"? Mich ueberrascht immer wieder, wie viele IT-ler Perl zumindest kennen (oder sogar ein wenig kennen), und wenn man Python oder Tcl nennt, so kennt das kaum jemand.[/quote]
Gute Frage, das weiß ich auch nicht. Ich habe ihr dann mal ein wenig dazu erklärt. Seitdem hat sie das auch nicht mehr gesagt!

Ich hab mir gedanken gemacht weil ein bekannter von mir der ein php und perl board leitet meint das in deutschland kaum noch perl für websachen benutzt wird (sogar python im kommen ist) aber perl stark abgebaut hat.

ich finde das genaze gerede um marktanteile oft anzeichen von einfallslosigkeit weil der eigene spass an der sache das wichtigste ist aber ich würde trotzdem gerne eure meinung dazu wissen(ich liebe klatsch).

meine eurocents dazu: das perl nirgends hingehen wird, ja cgi nimmt ab aber grad sachen wie catalyst, mason, bricolage, kwiki etc zeigen das perl weiter eingesetzt wird. ausserdem glaube ich das cpan kein zufall ist da perl leute anzieht die gerne und viel machen. hab mal schönen aufsatz von einem sprachdesigner gelesen der das nächste superlisp konstruiert aber trotzdem drauf gewettet hat das die nächsten superapplikationeneher in perl oder ähnlichen geschrieben sein werden weil man damit schnell mal was hinschreiben kann und sachen wie emacs und so auch oft aus solchen hacks enstehen.

noch ein anderes thema, könnte es sein das boo für python wird was php für perl ist? grad python ist durch den starren syntax viel bedrohter von forks wohingegen perl der die diversifikation unterstützt letztlich einheit bewirkt. ying yang , you know?

Ich habe mich auch ein wenig mit Python beschäftigt. Es kommt sehr gut im akademischen Bereich an, wahrscheinlich aufgrund der Objektorientierung und der erzwungenen sauberen Strukturierung. Was mir persönlich misfällt ist das Python ausdrucksschwach ist aus Sicht eines Perlprogrammierers. Es fehlen die ganzen netten Variablen und Operatoren die ich gerne verwende. Ruby ist da einen Schritt weiter, es bietet die Objektorientierung (sogar weitergehend) und Sauberkeit von Python, mit der Ausdrucksstärke und Kompaktheit von Perl. Was mich bei Ruby stört ist das es kein use strict; gibt und Variablen jederzeit per Zuweisung erstellt werden. Auch das Scoping hat seine Tücken, was aber mit Ruby 2.x sich ändern soll. Ich denke wenn Perl6 soweit ist, werden die Karten eh neu gemischt.

[quote=lichtkind,16.06.2005, 12:13]das wollt ich auch noch sagen das perl6 es grad ruby schwer machen wird eben weil es ihm so ähnlich ist und auch python viele seine vorteile verliert. bin wirklich gespannt wenn perl6 so richtig bereit ist.[/quote]
Ja Perl6 ist viel besser als Ruby...

Was fehlt dir denn noch in Pugs?

Ich portiere gerade Catalyst und das einzige was mir bisher fehlt ist erweiterter trait support...(aber das ist etwas das der normale Perl6 hacker niemals benutzen wird)

Hab auch schon 4 aktuelle core Module ohne Probleme portiert!

Die steigende Menge professioneller Python-Applikationen z.B. Zope/Plone, MayaVI und andere deutet daraufhin, das Python Perl in einigen Punkten deutlich überlegen ist. Dies dürfte daran liegen das es viele Programmierer aus der akademischen Ecke anspricht - Python entspricht ja der wahren reinen Lehre - Perl gilt in diesen Kreisen als Schmuddelkind mitdem man nichts zu tun haben möchte.

Ich persönlich finde Python oft zu ausdrucksschwach - zuwenig Operatoren und zu strenge Formalismen stören mich. Trotzdem steht Python Perl in nichts nach, wie die steigende Anzahl an Python-Applikationen zeigt.

Buchempfehlung zu Python: "Objektorientierte Programmierung in Python" - erschienen bei mitp, Autor: Michael Weigend, ISBN: 3-8266-0966-2

Ruby erscheint mir als bessere Symbiose der Vorteile von Perl und Python. Jetzt hätte ich gerne noch gute deutschsprachige Literatur zu Ruby.

[quote=murphy,05.02.2005, 18:11]Mir gefällt an Python nicht, dass es auch versucht, den Programmierer zu "gutem Stil" zu erziehen. Ich kann zum Beispiel syntaxrelevante Einrückungen überhaupt nicht leiden. Ob mein Code hübsch formatiert oder hoffnungslos obfuscated sein soll und was genau ich unter hübscher Formatierung verstehe, möchte ich immer noch selbst entscheiden.[/quote]
Gerade das mag ich. Ich finde, man sollte eine Art der Formatierung beibehalten. Individualität zählt im Leben - jedoch nicht in der Programmierung. Jeder sollte ein Programm so schreiben, dass es auch von anderen lesbar ist. Perl Obfus sind cool, sollten aber kein Standard werden. Eine fest vordefinierte Regelung ist deshalb wichtig.

Dein Beispiel ist mit Perl auch einfach Ich wende reguläre Ausdrücke gern auf Zahlen an. Das ist auch recht übersichtlich und eine Variante des nach meiner Meinung nicht fehlenden case-Operators. Für mehrstellige Zahlen geht das natürlich genau so auch.\n\n

<!--EDIT|steffenw|1108902310-->

[quote=renee,20.02.2005, 17:23]...Auch wenn ich mir schon von meiner Professorin anhören durfte, dass ich mit Perl ein Nischenprogrammierer bin. *fg*[/quote]
Was ist denn an Perl "Niesche"? Mich ueberrascht immer wieder, wie viele IT-ler Perl zumindest kennen (oder sogar ein wenig kennen), und wenn man Python oder Tcl nennt, so kennt das kaum jemand.

Nebenbei: eine von den Sachen an Perl, die mir am besten gefaellt ist, dass man oft Interaktion mit verschiedensten Systemen hat, und man so recht viel Wissen sammeln kann. So kann man haeufig sehr viel mehr bei der Planung von Projekten mitarbeiten als ein 0/8/15-Programmierer. Bei meinem jetzigen Projekt benoetige ich so Pi*Daumen 2/3 der Zeit fuer die Planung und 1/3 fuer das eigentliche Coden (wenn man mal Testen/Doku/etc. aussen vorlaesst)\n\n

<!--EDIT|Strat|1108938410-->

Nischenprogrammierung?
Hochhaus ist in Städten Standard - und trotzdem wohne ich in einem kleinen netten Hexenhäuschen, das optimal behaglich und trotzdem ausbaubar ist.

kleines hexenhaus?

es gibt immer noch gebiete gibt wo es mehr/bessere perl module als python libs gibt