Ganz zu Anfang gab es TK für Unixsysteme, das Kommerziell und unglaublich teuer war. Später wurde von Trolltech Qt vorgestellt, welches auch kommerziell war. Die einzige Möglichkeit eine kostenfreie GUI auf Linux und Unix zu erstellen war die xlib, ein sehr rudimentäres Interface. Windowmanager wie IceWm bauten damals direkt darauf auf. Zu der Zeit wurde Gimp (GNU Image Manipulation Program) angefangen. Zu diesem Zweck wurde auch ein GUI-Framework geschrieben, um Gimp überhaupt bedienen zu können, das war sehr spezifisch auf die Anforderungen von Gimp zugeschnitten. Der Philosophie des Entwicklers folgend, das getrennte Dinge auch in getrennte Bibliotheken gehört mache die Lib auch für andere Entwickler Attraktiv, da sie relativ einfach zu benutzen war. Damals war es noch nötig das Gimp-Tool-Kit aus Gimp heraus zu scheiden, damit man es für eigenen Projekte zu nutzen konnte (das betraf vor allem den Precompiler und die Scripte zum bauen von Gimp). Um die Verwendung zu vereinfachen wurden die Gimp spezifischen Teile abgespalten und Gtk war geboren. Zu der Zeit wurde Gimp und Gtk noch zusammen entwickelt. Dennoch trat es in Konkurrenz zu den kommerziellen ToolKits die es für Linux und Unix gab. Qt wurde für den privaten Gebrauch kostenlos, um Gtk konkurenz zu machen, blieb aber geschlossen. Kde wurde auf Basis von Qt begonnen. Als Gegenbewegung kam Gnome, das auf Gtk setzte, ohne Gnome wäre Gtk Gimp spezifisch geblieben. Wenig später wurde Gtk an die Gnome Entwickler übergeben. TK wurde OpenSource und trat damit in direkte Konkurrenz zu Gtk. Hatte aber keinen großen Erfolg, da es lange nicht weiterentwickelt worden war. In dieser Zeit tauchten noch andere mehr oder weniger erfolgreiche GUI-Frameworks auf und verschwanden wieder. Erst Jahre später kam Wx mit der Prämisse auf allen Systemen nativ auszusehen und zu funktionieren. Was es bei Entwicklern beliebt machte die für verschiedenen System entwickelten.
Last edited: 2012-10-08 23:50:14 +0200 (CEST)