Problem mit neuem Prozess (Perl/CGI)

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Problem mit neuem Prozess

Tags: perl5 CGI Ähnliche Threads

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+14 replies
anamollo4music

2013-03-20 14:04
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2013-03-19
42 Artikel
BenutzerIn
Hallo zusammen,

gestern erst registriert und schon muss ich euch das zweite Mal belästigen ;-)

Ich habe folgendes vor:

Mit einem CGI-Skript soll nach dem Klick auf einen Button alle 10 Sekunden ein Wert in eine mySQL-DB geschrieben werden.
Dies soll solange geschehen, bis ein "Schreiben stoppen"-Button geklickt wird.

Dazu dachte ich mir, mit einer fork-Anweisung einen Child-Prozess zu generieren, der im Hintergrund alle 10 Sekunden die besagten Werte in die DB schreibt und das eigentliche CGI-Skript (HTML-Formular) für den Benutzer zur Verfügung steht.

Leider funktionierte das aber nicht.

Hier mein Code:
Code (perl): (dl )

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29

my $pid; my $stop_geklickt; if($cgi->param('button_werte_schreiben_geklickt') { $stop_geklickt = 0; $pid = fork(); #Kindprozess erzeugen if($pid == 0) #hier bin ich im Kindprozess { while($stop_geklickt == 0) #solange kein Stop gedrückt wurde... { # SQL-INSERT_INTO-Anweisung sleep(10); } exit(0); #Kindprozess beenden } else { # Was kommt in den else-Zweig?? } } if($cgi->param('button_stop_geklickt') { $stop_geklickt = 1; }
Leider funktioniert das nicht.

Da ich noch nie mit forks gearbeitet habe, auch die Frage: Was gehört in den else-Zweig?

Kann ich wie ich es mache überhaupt den "stop-Button" abfragen und einen Kindprozess erzeugen?

Wird der Kindprozess auch so wie ich es mache mit exit() beendet, ohne zu einem "Zombie" zu werden, wenn auf "stop" gedrückt wurde?

Also nochmal zusammenfassend:
Sobald auf einen Button "Werte schreiben" geklickt wird, sollen alle 10 Sekunden Werte in eine DB geschrieben werden. Dies soll über einen "nebenlaufenden Prozess" geschehen, damit das Formular weiterhin verfügbar ist.
Wenn auf den Button "stop" gedrückt wird, soll das Schreiben in die DB unterbrochen werden.

Vielen Dank für euere Hilfe!

Gruß
Joh
- +13 replies
- Muffi
  
  2013-03-20 14:15
  
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  2012-07-18
  1465 Artikel
  BenutzerIn
  
  Uh, ich glaub das funktioniert so nicht.
  
  HTTP funktioniert so (bei einem forkenden Webserver):
  - Verbindungsaufbau
  - URL und Parameter an den Server schicken
  - Prozess zum Bearbeiten wird erstellt oder ein freier Prozess verwendet
  - Server arbeitet
  - Ergebnis an Client schicken
  - Verbindungsabbau
  - Und je nach Lage beendet sich dann der Prozess oder steht für den nächsten Request zur Verfügung.
  
  Und da ist dein Problem. Du hast keine bidirektionale Socketverbindung, sondern Eingabe, Bearbeitung, Ausgabe, AUS. Und das Blöde ist das AUS. Selbst wenn du bei der Bearbeitung forkst und Verbindungen zum Child erstellst wirst du die Verbindung zum Ursprungsprozess verlieren.
  1 + 1 = 10
  - +12 replies
  - anamollo4music
    
    2013-03-20 14:27
    
    User since
    2013-03-19
    42 Artikel
    BenutzerIn
    
    Ok Danke.
    
    Aber wie kann ich das dann lösen?
    
    Es muss ja nicht zwingend ein CGI-Skript sein, welches in die DB schreibt.
    
    Kann ich nicht einfach ein Perlskript auf dem Server aufrufen wenn auf den "Werte schreiben"-Button geklickt wird, das unabhängig (sowieso nebenläufig) in die mySQL-Datenbank schreibt?
    
    Das Problem ist aber: wie kann ich das nebenläufige Perlskript dann wieder beenden, damit es keine Daten mehr in die DB schreibt?
    
    Quasi "wenn Button geklickt wird, kille Prozess vom Perlskript"?
    
    Kann man einen x-beliebigen Prozess "killen"?
    
    Gruß
    Last edited: 2013-03-20 14:28:29 +0100 (CET)
    - +8 replies
    - Muffi
      
      2013-03-20 14:33
      
      User since
      2012-07-18
      1465 Artikel
      BenutzerIn
      
      Was ich versuchen würde:
      
      - Wenn dieser Starte-Logger Button gedrückt wird würd ich die Verbindung zum Browser trennen, das sollte eigentlich gehn, wenn man close STDOUT macht (Zumindest würd ichs mal ausprobieren).
      - Danach alle 10sek die Daten schreiben und regelmässig in der DB nachgucken, ob irgendwo ein stop loggen steht.
      - Wenn ja: beenden, wenn nein: weitermachen
      
      - Wenn Stop gedrückt wird in der DB irgendwo ein stop loggen vermerken.
      
      Aber Achtung: Das belegt langfristig einen Webserverprozess und das kann kostbar sein. So viele hat z.B. der Apache nicht.
      1 + 1 = 10
      - +7 replies
      - anamollo4music
        
        2013-03-20 14:38
        
        User since
        2013-03-19
        42 Artikel
        BenutzerIn
        
        Ok wäre auch eine Idee...
        
        Und wie funktioniert das killen externer Prozesse mit Perl?
        Wenn ich also wie bereits geschrieben ein Perlskript autark laufen lasse, welches nur dafür zuständig ist, alle x Sekunden in die DB zu schreiben?
        
        Gruß
        
        +6 replies
        
        Muffi
        
        2013-03-20 14:40
        
        User since
        2012-07-18
        1465 Artikel
        BenutzerIn
        
        Dann würde sich das daemon nennen. Mit Start- und Stopskript
        Frag mich aber nicht nach einem guten Tutorial, da geistert viel Müll zu dem Thema durchs Netz.
        
        Kommunizieren dann entweder wieder über DB oder alternativ vielleicht (unix)socket.
        1 + 1 = 10
        
        +5 replies
        
        anamollo4music
        
        2013-03-20 14:45
        
        User since
        2013-03-19
        42 Artikel
        BenutzerIn
        
        ok, ist aber auch nicht das gelbe vom Ei :-(
        
        Bin zur Zeit auf Windows unterwegs..
        Last edited: 2013-03-20 14:51:17 +0100 (CET)
        
        Muffi
        
        2013-03-20 14:51
        
        User since
        2012-07-18
        1465 Artikel
        BenutzerIn
        
        Das sieht auf den ersten Blick garnicht so schlecht aus.
        
        Daemon Perl Howto
        1 + 1 = 10
        
        +3 replies
        
        Muffi
        
        2013-03-20 14:55
        
        User since
        2012-07-18
        1465 Artikel
        BenutzerIn
        
        fork funktioniert unter Windows?
        1 + 1 = 10
        
        +2 replies
        
        murphy
        
        2013-03-20 16:32
        
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        2004-07-19
        1776 Artikel
        HausmeisterIn
        
        Perl kann fork emulieren, wenn es nicht direkt vom System unterstützt wird (siehe -f fork und perlport).
        
        Wenn ich mich richtig erinnere, funktioniert diese Emulation auf der Basis von Threads, erzeugt also keine echten neuen Prozesse.
        
        Alternativ kann man natürlich auf Windows auch ein mit Cygwin gebautes Perl verwenden und hat dann eine echte fork Systemfunktion, allerdings ist diese unter Cygwin sehr teuer, besonders was den Speicherbedarf angeht (mangels Kernelunterstützung für Copy-on-Write Speicherseiten wird praktisch das komplette Prozessabbild manuell in einen neuen Addressraum kopiert).
        When C++ is your hammer, every problem looks like your thumb.
        
        Muffi
        
        2013-03-20 16:52
        
        User since
        2012-07-18
        1465 Artikel
        BenutzerIn
        
        Mensch, dann hat er mich mit dem fork auf die falsche Fährte gelockt ;)
        
        Naja, dann halt Systemdienst oder wies in Windows heisst.
        1 + 1 = 10
    - +3 replies
    - murphy
      
      2013-03-20 16:48
      
      User since
      2004-07-19
      1776 Artikel
      HausmeisterIn
      
      Eine saubere Lösung wäre folgendes: Man lässt einen Hintergrundprozess laufen, der bei Bedarf die Datenbank befüllt und den man per Interprozesskommunikation von dem kurzlebigen CGI-Prozess aus ansteuert um ihm mitzuteilen, dass er anfangen oder aufhören soll zu loggen.
      
      Interprozesskommunikation funktioniert in der Regel entweder über gemeinsam genutzte Speicherbereiche oder über ähnliche Programmierschnittstellen wie Netzwerkkommunikation, nur dass Client und Server auf demselben Rechner sitzen.
      
      Den Hintergrundprozess könnte man entweder unabhängig vom CGI schon mal "präventiv" starten und einfach warten lassen, bis ihm Arbeit zugewiesen wird, oder das CGI-Skript könnte den Hintergrundprozess tatsächlich per fork abspalten, müsste dann aber auch dafür sorgen, dass er vom Webserver entkoppelt wird, indem er alle gemeinsamen I/O-Kanäle schließt und am besten eine neue Prozessgruppe eröffnet.
      
      edit: Wenn das Betriebssystem keinen echten fork unterstützt, fällt diese Möglichkeit des automatischen Starts freilich weg.
      Last edited: 2013-03-20 16:49:44 +0100 (CET)
      When C++ is your hammer, every problem looks like your thumb.
      - +2 replies
      - anamollo4music
        
        2013-03-20 17:27
        
        User since
        2013-03-19
        42 Artikel
        BenutzerIn
        
        Also...
        
        Fork() scheint unter Windows zu funktionieren.
        
        Habe jetzt ein kleines Testprogramm geschrieben, welches einen "Child-Prozess" ausführt. Der Childprozess soll 30 Sekunden laufen, er soll aber vom Parent-Prozess bereits nach 5 Sekunden beendet werden.
        
        Beim "kill"-Versuch gibt mir die Konsole aus "Terminating on signal SIGHUP(1)" (Meldung kommt nach 3 Sekunden). Der Child-Prozess läuft aber weiter!
        
        Parentprozess.pl
        
        Code (perl): (dl )
        
        1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
        
        my $pid; $pid = fork(); if($pid == 0) { # im Kindprozess exec("perl D:\\privat\\fork\\child.pl"); } else { sleep(3); kill 1,$pid; }
        
        Child-Prozess:
        
        Code (perl): (dl )
        
        1 2 3 4 5 6 7 8 9
        
        use IO::Handle; local $| = 1; # Buffer flushen while(1) { print "Kind laeuft!"; sleep(1); }
        
        Warum beendet der den Kindprozess nicht?
        Habe auch schon mit "kill 9,$pid;" das killen probiert. Erfolglos: Kind läuft weiter.
        
        Gruß
        
        murphy
        
        2013-03-20 18:50
        
        User since
        2004-07-19
        1776 Artikel
        HausmeisterIn
        
        Wie gesagt, Perl emuliert unter Windows fork durch Threads und emuliert exec im wesentlichen durch eine Kombination der Systemaufrufe CreateProcess und WaitForSingleObject.
        
        Diese Emulation ist nicht perfekt und es gibt Verhaltensunterschiede zu einer echten, nativen Implementation von fork und exec. Insbesondere kann man mit kill nur einen mit fork abgespaltenen Pseudoprozess töten, nicht jedoch einen echten Prozess.
        
        In Deinem Skript passiert daher folgendes: fork erzeugt einen neuen Thread im gleichen Prozess und erstellt eine unabhängige Kopie des Perlinterpreters, die in dem neuen Thread weiterläuft. exec ersetzt diesen Pseudoprozess nicht durch das externe Programm, sondern startet das externe Programm und wartet auf dessen Ende. kill signalisiert dem Pseudoprozess, dass er abbrechen soll, woraufhin der kopierte Perlinterpreter und sein ausführender Thread beendet werden. Das Betriebssystem bekommt lediglich mit, dass niemand mehr auf das Ende des externen Programmes wartet und entkoppelt den externen Prozess vollständig vom Perlinterpreter. Beide Prozesse laufen munter weiter, bis sie sich aus eigenem Antrieb beenden.
        
        Ich empfehle, für detailliertere Informationen zum Thema die Dokumentation der fork-Emulation unter perlfork zu lesen.
        
        Und um echte Prozesskontrolle unter Windows zu betreiben, wird man nicht umhin kommen, systemspezifische Funktionen aus Modulen wie Win32 und Win32::API zu verwenden.
        When C++ is your hammer, every problem looks like your thumb.

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