Java wird mit Sicherheit nicht untergehen. Firmen wie Infoscore, Quelle oder sonstige Firmen entwickeln Ihre eigene Firmeninterne Software nur mit Java. Ich hab in meinem Bewerbungsschreiben sehr gute Java Kentnisse stehen - ich war bei fast jedem Bewerbungsgespräch bei dem ich mich beworben hab und bin daraufhin dann nach Stuttgart gezogen, weil ich hier ne sehr gute Stelle bekommen hab. Was ist mein täglich Brot ? Genau, Java.

Aber nebenbei: Mittlerweile (zumindest hier) wurde bei der Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung Java und C++ komplett ersetzt - durch C#.
Java ist langsam, aber das Konzept setzt sich durch. Die VM von Java und die CLR von C#. Sun wird sich in der Performance mehr an .NET ranhalten müssen und C# wird immer Java als Vorbild haben. Java wird uns wohl noch so lange begleiten wie es Computer gibt.

Mittlerweile habe ich auch meine Vorurteile abgelegt, was Java angeht. Am Anfang hatte ich die Meinung, die jeder hat, jetzt kann ich Java und es ist einfach sauber zu programmieren, egal wie lahm es ist. C# hat definitiv seine Stärken im Umgang mit GUIs und der WinAPI, Java wenn man schnell komplexen, sauberen Code schreiben will. Perl nutze ich mittlerweile um mir Administrationsscripte zu schreiben für den Server. JSP und PHP werden im Web verwendet. C# und Teile C/C++ für die Spieleentwicklung. C/C++ nutze ich sonst hauptsächlich zur Systemprogrammierung unter Windows als auch Linux. ASM nur so zum rumspielen, schreib mir grad en eigenen Bootloader ;)

Jede Sprache, auch wenn sie noch so unperformant, langsam und überladen ist hat ihr eigenes Anwendungsgebiet, für das sie am besten geeignet ist !


EDIT: Perl hat auch das Vorurteil, die häßlichste Sprache überhaupt zu sein. Hat das jemand von uns gestört als wir uns damit beschäftigt haben ? Nein, also ...\n\n

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[quote=ptk,18.10.2006, 21:46]Ich denke eher an die kommenden Generationen, die früher als wir programmieren lernen werden ... in der 9. oder 10. Klasse oder vielleicht sogar noch früher.[/quote]
warum so spät? anno 1991, da war der kleine Tauli gerade mal 11 jahre alt, habe ich von meinen eltern einen 286er bekommen. darauf gab's ein GW-BASIC und ein Turbo Pascal. zur gleichen zeit brachte das Yps-heft eine reihe zur C64 programmierung raus. die ersten teile davon liessen sich wunderbar verwenden, um mit dem BASIC interpreter zu experimentieren. die späteren sachen mit PEAK und POKE funktionierten natürlich nicht mehr. mit Pascal habe ich dann weniger gemacht. meine schwester hat mir wohl aus der bibliothek ein oder zwei bücher mitgebracht, aber die waren für mein damaliges alter auf die dauer zu trocken und zu wissenschaftlich geschrieben.
ich sollte dazu vielleicht anmerken, dass ich zu den compilern und interpretern selbst keine anleitungen hatte. habe damals alles durch ausprobieren herausgefunden. an internet war da ja noch gar nicht zu denken.
was wir dann später im informatik-unterricht gemacht haben, war dagegen lame. aber lehrer sind ja sowieso unschlagbar darin, selbst die spannendsten themen langweilig rüber zu bringen und die wenigen die trotzdem interesse haben so lange zu unterfordern, bis diese gelangweilt aufgeben.

[quote=J-jayz-Z,27.10.2006, 10:54]Mittlerweile habe ich auch meine Vorurteile abgelegt, was Java angeht. Am Anfang hatte ich die Meinung, die jeder hat, jetzt kann ich Java und es ist einfach sauber zu programmieren, egal wie lahm es ist.[/quote]
wie kommst du darauf, dass jeder, der eine schlechte meinung ueber
java hat, vorurteile hat?
nach miranda (haskell) war meine erste sprache java. ich habe damit
auch durchaus einiges programmiert. dann kam perl im nebenjob.
bei mir lief es also umgekehrt.
war zwar irgendwie lehrreich, java zu lernen, aber wenn man mal ein
bisschen praxis hat, nervt einen der java-overhead, denn meistens
braucht man ihn gar nicht.

JayZ: wo ist cobol, algol, fortran heute? dort wo java in 10-12 jahren sein wird. ich glaub das meint man mit "java ist tot" da es ein evolutionärer zweig ohne weiterentwicklung ist. ja ich kenne die neue version die bald kommt, aber sie sind doch arg konservativ.

java war für leute die zu konservativ waren um perl/python ruby zu nehemen also orientierte es sich stärker an C/C++, war also mehr buisniss orientierte designentscheidungen (wie einst COBOL) die eigentlich gegen das grundkonzept standen.

und hört euch mal das neuste perlcast von josh mit bill odom an dann hört ihr das wirklich perl überall im einsatz ist aber wenig drüber geredet wird. besonders lustig war die standartorganisation deren mitarbeiter panik bekamen als bill darüber nachdachte perl standartiosieren zu lassen "that will kill us".