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Welche Programmiersprache zum Anfangen? (Seite 6)

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ptk
 2006-10-15 00:17
#10330 #10330
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Perl ist für den absoluten Einstieger nicht schwerer als andere Sprachen, ganz im Gegenteil. Entscheidet selbst, hier das gleiche Codebeispiel in Java, C64-Basic (meine Einstiegssprache) und Perl:
Code: (dl )
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public class Test {
public static void main(String[] args) {
for(int i=1; i<=10; i++) {
System.out.println(i);
}
}
}

Code: (dl )
1
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3
10 FOR I = 1 TO 10
20 PRINT I
30 NEXT

Code: (dl )
1
2
3
for $i (1..10) {
say $i;
}
(Hier habe ich die perl6 bzw. perl5.10-Syntax genommen, da sie marginal einfacher wirkt)

Bei Perl ist die Lernkurve aber *länger*. Bei den meisten anderen Programmiersprachen wird man recht schnell an Grenzen stoßen, bei Perl wird man auch als alter Hase immer wieder überrascht.
sid burn
 2006-10-17 01:04
#10331 #10331
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Also ich persönlich würde auch Perl für den Einstieg empfehlen. Mein Einstieg in die Programmierung wollte ich damals immer mit C machen. Alle Spiele wurden in C Programmiert, ich wollte Spiele Programmieren, aber die Bücher waren irgendwie zu Teuer. War damals noch 12 oder so. Hab dann also ein Buch über QBasic geholt was ich in einem Wochenende durchgearbeitet hatte.

Hab dann etwas gemacht, aber sofort wieder das Interesse verloren. Ich glaube paar Wochen später habe ich mir dann ein C Buch gekauft. "Programmieren mit C" oder so. Und habe das Buch einen ganzen Sommer durchgearbeitet.

Naja, letztendlich ist wohl heraus gekommen das ich C gut verstanden habe. Wie ich damit aber auch nur in Intferntester Weise irgendwie ein Spiel Programmieren konnte war mir fremd.

Leider bin ich da dann auch stehen geblieben. (Okay hatte wzwischendurch mal Visual Basic, PHP, C++, VC6++ gemacht) Aber erst so ca. 7 Jahre später im laufe meiner Ausbildung bin ich dann wieder zur Programmierung gekommen.

Hatte vorher noch nie etwas von Perl gehört, aber ein Arbeitskollege hat damit ein paar Administrative Webseiten gebaut. PHP habe ich irgendwie noch nie gemocht, und Perl sah irgendwie Interessant aus, also nutze ich auch Perl.

Naja und je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto mehr mochte ich es. Die Philosophie hat mir sehr gefallen. Ich fand es einfach. Vor allem Regexe fande ich eine wahre Erleichterung.


Alles im allen kann ich Perl definitiv zum Lernen empfehlen. Ich denke zwar das ich deutlich länger gebraucht hätte, wenn ich C nicht vorher gerlernt hätte, allerdings würde das Lernen auf einer viel höheren Ebene sein.


Bei C musste man sich mit Speicherverwaltung auseinander setzen, wie groß ist der Speicher hier und da, Ständiges hin und her Casten von Typen. Hmm "5/3" ist doch gar nicht "1", ach ja man benutzt ja "int" und nicht double. Ich möchte aber Zahlen größer 4 Millarden abspeichern!

Wenn ich mir dagegen Perl anschaue lernt man eher die ganze Magie. Und diese Magie ist dann noch nützlich und man lernt damit effektiver zu Programmieren.

Irgendwie ist das nur ein verschieben was man Lernt. Bei C Lernt man erstmal 50 Dinge damit eine benutzeringabe auch absolut 100% sicher ist, und kein Puffer Überlauf da ist. Und bei Perl Lernt man dann eben "Regexe" womit man die Eingabe gleich so verarbeiten kann wie man es möchte.

Perl finde ich jedenfalls deutlich Praktischer. Man kommt schneller zu Ergebnissen, und sieht schneller etwas. Und ich denke es ist die Motivation die erstmal wichtig ist, wenn man eine Programmiersprache lernt.

Wenn keine Motivation/Interesse da ist, dann kommt man irgendwie nicht so weit.


Es zum Einstieg zu Lernen halte ich also genauso berechtigt. Aber es stimmt natürlich auch was viele andere gesagt haben. Vorher eine andere Programmiersprache gelernt zu haben, hilft natürlich ungemein weiter.
Nicht mehr aktiv. Bei Kontakt: ICQ: 404181669 E-Mail: perl@david-raab.de
topeg
 2006-10-17 07:36
#10332 #10332
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Ich finde Perl ist durchaus geeignet um Programmieren zu lernen, da man sich auf die Programmlogik konzentieren kann ohne auf das drum herum (Variablentypen, Speicherverwaltung, etc.) kümmern zu müssen. Das bieten zwar auch viele anderen Scriptsprachen, aber Perl zwinkt einem nicht etwas auf eine ganz bestimmte weise zu machen. es gibt viele Möglichkeiten ein Problem zu lösen. Das Hilft dem Anfänger, da er siche keine Knoten ins Gehirn denen muß um ein Problem zu lösen, sondern einfach so arbeiten kann wie es ihm am besten entspricht. Jedoch ist gerade das ein Problem wenn man dann auf eine anderen Programmiersprache umsteigen will, denn viele Programmiersprachen bieten das nicht oder nur sehr einsgeschränkt. ( überigens ist es auch das, was von vielen an Perl kritisiert wird, und Perl "unleserslich" machten soll, wobei ich meine, die können nur nicht richtig "lesen" :-) )
renee
 2006-10-17 10:32
#10333 #10333
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[quote=sid burn,16.10.2006, 23:04][...]
Bei C musste man sich mit Speicherverwaltung auseinander setzen, wie groß ist der Speicher hier und da, Ständiges hin und her Casten von Typen. Hmm "5/3" ist doch gar nicht "1", ach ja man benutzt ja "int" und nicht double. Ich möchte aber Zahlen größer 4 Millarden abspeichern!
[...][/quote]
Ich denke, das es nicht schadet, wenn man erstmal über die Fallen von typisierten Sprachen stolpert bevor man dann mit den Erleichterungen, die Perl bietet, arbeitet.

@ptk: Wenn man einem Programmierer aber auf mehr als nur Perl vorbereiten will, ist
Code: (dl )
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for $i (1..10) {
say $i;
}


nicht so wirklich geeignet. Der Schleifenkopf sieht doch erheblich anders aus als bei den Programmiersprachen, die häufiger eingesetzt werden als Perl.

Ich denke, es ist leichter von einer anderen Sprache (Java, C/C++) zu Perl zu kommen und sich zurecht zu finden als umgekehrt.
OTRS-Erweiterungen (http://feature-addons.de/)
Frankfurt Perlmongers (http://frankfurt.pm/)
--

Unterlagen OTRS-Workshop 2012: http://otrs.perl-services.de/workshop.html
Perl-Entwicklung: http://perl-services.de/
sid burn
 2006-10-17 12:22
#10334 #10334
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Quote
Ich denke, das es nicht schadet, wenn man erstmal über die Fallen von typisierten Sprachen stolpert bevor man dann mit den Erleichterungen, die Perl bietet, arbeitet.

Klar hilfeich ist es aufjedenfall. Das bestreite ich ja gar nicht. Ich halte es aber nicht unbedingt für Wissen das man unbedingt haben muss, um ein guter Perl Programmierer zu sein.

Oder das man erst durch dieses Wissen Perl verstehen Lernen kann.

Quote
Ich denke, es ist leichter von einer anderen Sprache (Java, C/C++) zu Perl zu kommen und sich zurecht zu finden als umgekehrt.

Wäre ja auch blöd wenn es nicht so wäre. ;)
Sonst würde es ja bedeuten Perl wäre zu schwer. Wenn man C/C++ leichter finden würde als Perl, würde es ja gar keinen Grund geben Perl überhaupt zu Lernen. ;)\n\n

<!--EDIT|sid burn|1161073570-->
Nicht mehr aktiv. Bei Kontakt: ICQ: 404181669 E-Mail: perl@david-raab.de
ptk
 2006-10-17 23:21
#10335 #10335
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[quote=renee,17.10.2006, 08:32][quote=sid burn,16.10.2006, 23:04][...]
Bei C musste man sich mit Speicherverwaltung auseinander setzen, wie groß ist der Speicher hier und da, Ständiges hin und her Casten von Typen. Hmm "5/3" ist doch gar nicht "1", ach ja man benutzt ja "int" und nicht double. Ich möchte aber Zahlen größer 4 Millarden abspeichern!
[...][/quote]
Ich denke, das es nicht schadet, wenn man erstmal über die Fallen von typisierten Sprachen stolpert bevor man dann mit den Erleichterungen, die Perl bietet, arbeitet.
[/quote]Perl ist doch auch typisiert --- nur sehen die Typen ein bisschen anders aus, IMHO viel geeigneter für Anfänger.
Quote
@ptk: Wenn man einem Programmierer aber auf mehr als nur Perl vorbereiten will, ist
Code: (dl )
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for $i (1..10) {
say $i;
}


nicht so wirklich geeignet. Der Schleifenkopf sieht doch erheblich anders aus als bei den Programmiersprachen, die häufiger eingesetzt werden als Perl.

Dann ist es Zeit für die anderen Sprachen, eine bessere Syntax anzubieten.

Im Ernst: für einen absoluten Anfänger ist es doch bestimmt viel angenehmer, nur mit grundlegenden Geschichten wie Variablen, Schleifen, Bedingungen, Ausdrücken konfrontiert zu werden. Und nicht mit Klassen, Typdeklarationen, Compileaufrufen etc. Das kann man noch alles in einem zweiten Schritt nachholen.

Manche Leute behaupten, das Anfänger mit funktionalen Programmiersprachen besser zurecht kommen. Aber auch da kann ja Perl einiges bieten...
renee
 2006-10-18 10:33
#10336 #10336
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[quote=ptk,17.10.2006, 21:21]Perl ist doch auch typisiert --- nur sehen die Typen ein bisschen anders aus, IMHO viel geeigneter für Anfänger.[/quote]

Ich meine das "typisiert" im "klassischen" Sinne: int, char, double,...

Quote
Quote
@ptk: Wenn man einem Programmierer aber auf mehr als nur Perl vorbereiten will, ist
Code: (dl )
1
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for $i (1..10) {
say $i;
}


nicht so wirklich geeignet. Der Schleifenkopf sieht doch erheblich anders aus als bei den Programmiersprachen, die häufiger eingesetzt werden als Perl.

Dann ist es Zeit für die anderen Sprachen, eine bessere Syntax anzubieten.


Da hätte ich nichts dagegen ;) Muss nur jemand den anderen mal klarmachen...
Quote
Im Ernst: für einen absoluten Anfänger ist es doch bestimmt viel angenehmer, nur mit grundlegenden Geschichten wie Variablen, Schleifen, Bedingungen, Ausdrücken konfrontiert zu werden. Und nicht mit Klassen, Typdeklarationen, Compileaufrufen etc. Das kann man noch alles in einem zweiten Schritt nachholen.

Manche Leute behaupten, das Anfänger mit funktionalen Programmiersprachen besser zurecht kommen. Aber auch da kann ja Perl einiges bieten...

Wenn man die Syntax wie in anderen Sprachen verwendet, kann viel sytntaktischen "Sugar" nicht benutzen. Benutzt man die Perl-Syntax ist es hinterher immer etwas schwierig, die "umständliche" Syntax zu erlernen.\n\n

<!--EDIT|renee|1161153232-->
OTRS-Erweiterungen (http://feature-addons.de/)
Frankfurt Perlmongers (http://frankfurt.pm/)
--

Unterlagen OTRS-Workshop 2012: http://otrs.perl-services.de/workshop.html
Perl-Entwicklung: http://perl-services.de/
lichtkind
 2006-10-18 13:09
#10337 #10337
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nicht unbedingt weil es auch ein einfacherer einstieg sein kann. wenn man dann erstmal sattelfest mit variablen und blockstrukturen ist kann man leichter konstrukte wie c style schleifen verstehen, denk ich.
Wiki:Tutorien in der Wiki, mein zeug:
kephra, baumhaus, garten, gezwitscher

Es beginnt immer mit einer Entscheidung.
ptk
 2006-10-18 23:19
#10338 #10338
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[quote=renee,18.10.2006, 08:33]Wenn man die Syntax wie in anderen Sprachen verwendet, kann viel sytntaktischen "Sugar" nicht benutzen. Benutzt man die Perl-Syntax ist es hinterher immer etwas schwierig, die "umständliche" Syntax zu erlernen.[/quote]
Dann könnte man aber auch argumentieren, dass man zuerst Assembler lernen muss. Ich denke, die "höhere" Sprache ist leichter erlernbar, man hat die schnelleren Erfolgserlebnisse und kann unter Umständen auch bei dieser Sprache bleiben. Oft gibt es keinen Grund, auf eine "niedrigere" Sprache umzusteigen.

Naja, vielleicht der Stellenmarkt.
sid burn
 2006-10-18 23:29
#10339 #10339
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Naja, vielleicht der Stellenmarkt.

Obwohl man da sagen muss, dass Perl Programmierer auch recht häufig gesucht werden. Womit man also auch in diesem Fall Perl ohne Probleme als Einstiegssprache empfehlen kann.
Nicht mehr aktiv. Bei Kontakt: ICQ: 404181669 E-Mail: perl@david-raab.de
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