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Prophezeiungen 2005: ueber Perl etc. (Seite 6)

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jan
 2005-02-08 03:10
#19378 #19378
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pq:
>aber vielleicht magst du mir ja mal konkret tipps geben, wie ich ca. 50 euro medikamentskosten pro monat plus ernährungsbedingte mehrkosten einsparen kann...

ich denke, das hängt ganz davon ab, warum du sie jetzt hast bzw. warum du die medikamente nimmst.
im allgemeinen ist meine, durch die langjährige zusammenarbeit mit medizinern begründete, theorie folgende: halt dich fern von den ärzten. das ist das beste, was man machen kann. die medizin ist kein altruismus, es geht nicht darum, irgendeinen patienten zu heilen, sondern darum, ein produkt zu verkaufen. und ein markt, der jedes jahr ein paar hundert milliarden euro einbringt, ist nicht zu verachten, da ist für idealismus und irgendeine illusorische "ich will aber helfen"-position nicht viel platz. krankheiten werden geschaffen (zB der überhöhte cholesterinwert, für dessen auswirkungen es bis heute keine aussagekräftigen studien gibt, zB die laktoseintoleranz, die vollkommen normal ist, andersherum ist die laktosetoleranz der mehrheit ein gendefekt) und medikamente werden verkauft. gleichzeitig ist es interessant, dass es bisher nie wirklich in einer studie belegt wurde, ob pharmakologische stoffe einen positiven einfluss auf den krankheitsverlauf haben oder gar keinen oder gar einen negativen. aber ich denke, kaum jemand hat interesse, das wirklich herauszufinden. nimm dir das wirksamste allround-medikament schlechthin - das placebo. angeblich keinerlei wirkung, dennoch wird es in jeder studie als vergleich mit eingebracht und hat immer eine ordentliche wirkung, die manches mal sogar deutlich über der des zu testenden medikamentes liegt. die einlieferung ins krankenhaus ist eine der häufigsten todesursachen, die meisten fälle dort sterben an infektionen, die durch mangelnde hygiene entstehen. darüberhinaus ist es ein kleines problem mit den komplexmitteln: es gibt viel zu viele wirkungen und damit auch nebenwirkungen. nimmst du nun zwei verschiedene medikamente, beeinflussen die sich gegenseitig. mit deinem inidividuellen körper zusammengesetzt, ergibt das eine vielzahl von kombinationen der wirkungen und nebenwirkungen. niemand kann sie vorhersagen, jede einnahme eines medikamentes birgt nicht nur die chance, gesund zu werden, sondern auch das risiko, mehr schaden zu nehmen. übrigens haben ein paar studien in den letzten jahren gezeigt, dass es zB, was herzkrankheiten betrifft, vollkommen egal ist, ob du butter oder margarine nimmst, ob du kaffee oder tee trinkst. aber andererseits verdienen einige unternehmen milliarden damit, dass die menschen angst vor irgendwelchen krankheiten haben, warum also sollte man das an die große glocke hängen?
amüsant finde ich die neue werbung: millionen menschen leiden unter diabetis und wissen es nicht. wie können sie leiden, ohne es zu wissen?
wenn du aufmerksam die presse über pharmaunternehmen und ärzte verfolgst, dürfte dir klar sein, was die logische folgerung ist: mißtraue deinem arzt.
da gibt es einen kleinen witz, den mir mein vater irgendwann mal erzählte und der mir dabei in den kopf schießt:
der arzt dr. peters will urlaub machen und sucht sich daher eine urlaubsvertretung. nach drei wochen entspannung kommt er zurück in seine praxis und der junge kollege, der ihn vertreten hat, berichtet begeistert: "ich habe frau meier von ihrer chronischen lungenentzündung geheilt, herr winter leidet nicht mehr unter seiner gicht, seit ich die medikation geändert habe und frau schulze hat keine probleme mehr mit ihrem rücken". darauf entgegnet dr. peteres wütend: "heilen sie gefälligst ihre eigenen patienten und lassen sie meine in ruhe."
ein arzt ist jemand, der sein geld damit verdient, dass du krank bist - wieviel interesse, glaubst du, hat er an deiner vollständigen genesung?

>stirbst als deine 'freiheit' aufzugeben, mag ja sein, aber das ist dein eigenes ding; viele menschen wollen eben nicht sterben.

stimmt. viele menschen wollen auch lieber in sicherheit leben als in freiheit. diese entscheidung sollte man, meiner meinung nach, jedem menschen selbst überlassen. ich darf jimmy cliff zitieren? "I'd rather be a free man in my grave than living as a puppet or a slave". ganz ähnlich sehe ich das auch.

>ich habe auch keine, aber sollte man das nicht in die gedanken mit einbeziehen?

jein. natürlich muss man das einbeziehen, aber man kann das nun nicht auf einmal auf alle verallgemeinern. jeder, der kinder hat, hat natürlich eine andere schwelle, ist doch klar.

>aha. nagut, ich kann ja auch, anstatt medikamente zu kaufen, nachts in die apotheke einbrechen.

klar. apotheker kommen ohnehin zu gut weg in der ganzen diskussion. ganz deutschland flucht auf die paar topmanager, die aberwitzige gagen kassieren. welcher berufsstand in weitaus erheblicherem maße auf kosten der allgemeinheit absahnt, ist unerheblich, hauptsache, man hat jemanden, auf den man eindreschen kann :)

>aha. unser 'wunderschöner' kapitalismus ist also doch nicht so toll...

sagte ich doch schon. wir haben hier keine marktwirtschaft, wir haben hier eine soziale marktwirtschaft, mit betonung auf sozial. und woher kommt sozial? richtig, sozialismus. und was herrscht da im allgemeinen vor? richtig, planwirtschaft. nun schau dir mal, zB. den arbeitsmarkt oder den agrar-sektor an und erzähle mir, was daran marktwirtschaftlich sein soll.

>vielleicht magst du ja wirklich übern teich zu mr. bush. das system ist noch kapitalistischer. und eine waffe bekommst du auch leichter. toll.

bla. amerika ist nicht kapitalistischer als deutschland. zwar häuft sich dort mehr kapital, das bedeutet aber nicht, dass der markt freier ist, umso weniger unter bush. noch zentralistischer, noch mehr vorschriften. warum liest eigentlich niemand die links, die ich poste? www.gunsanddope.com - die lektüre ist dir wirklich wärmstens empfohlen.
und was ist eigentlich mit den waffen in amerika? die gesetzgebung wird restriktiver. und was ist eigentlich mit bush? nun ja, er tut in vielen punkten das selbe wie clinton, er hat nur kein saxophon und ist nicht der intellektuelle typ. ich mag bush nicht. aber ich mag kerry genausowenig. ich mag sie beide nicht sonderlich, aber nicht, weil ich europäer bin und irgendwie ein problem damit habe, einen cowboy aus yale da zu sehen, sondern einfach, weil ich ihre politik nicht mag.

>hmm, wie war das nochmal mit den drogen da? urintest statt probetag? achso, du bist ja frei und kannst dir aussuchen, bei solchen firmen nicht zu arbeiten.

ist ja im grunde schon beantwortet, auch in den usa ist der tsarismus (siehe gunsanddope.com!) extrem und wird immer extermer, da unterscheiden wir uns nicht sehr in europa. nur, dass es dort noch eine wirkliche linke gibt und die linke hier im grunde nur einen großteil des rechten gedankengutes umetikettiert hat und ihn nun neu vertreibt. aber hey, alles ist cool, solange das image stimmt.

>oh doch! soziale kontakte sind wichtig, fördern dein wohlergehen und machen glücklich -> du lebst gesünder.

und was bringen sie da der gesellschaft?

>ab einem gewissen einkommen macht ein mehr an geld keinen unterschied mehr bezüglich deiner glücklichkeit - hab ich grade erst im time magazin gelesen.

oh, ok, wenn's im time magazine stand, dann ist das natürlich was anderes :)

>natürlich ist die grenze nicht genau zu definieren, aber ich sagte ja, im angesicht der momentanen situation, dass mehr menschen mit weniger klarkommen müssen, vergnügt sich ein teil der betuchteren menschen genauso wie immer.

und da frage ich eben: was heißt weniger? der durchschnittsdeutsche hat in den letzten jahren zwei mal im jahr urlaub gemacht. ist das wenig? ist das armut? relative armut auf jeden fall, aber absolute? ist es armut, kein handy zu haben? oder ist es erst armut, nichts zu essen auf dem tisch zu haben? im letzteren fall sind es bedeutend weniger, die nun "arm" sind, als du glaubst.

>tja, ich weiß ja nicht, wie das bei dir ist, aber mein freundeskreis ist in der beziehung nicht homogen.

meiner auch nicht, aber wir sind durchaus in der lage, kompromisse zu schließen. aber kompromisse sind manchmal anstrengend, da verbieten wir doch liebe irgendwas. fuck democracy, we know what's right for the people.

>ganz böse, meiner meinung nach. aufrüstung erzeugt aufrüstung;
>irgendwann, wenn man das weiterspinnt von privat zu statt, hat dann doch
>jedes land seine atomwaffe, und irgendwann sind wir dann alle auf einmal weg.

ach, pessimismus.
das heißt ja nicht, dass jeder ständig mit geladener waffe herumläuft. obwohl, andererseits: ein bewaffnetes volk ist ein höfliches volk :)
aber mal eine einfache frage: was denkst du, tut eine radikale partei, die damit rechnen muss, dass auf einmal ein bewaffnetes volk vor ihnen steht? das ist der ursprungsgedanke, der seit der gründung der usa eingesetzt wurde. ich erinnere mich in den letzten zweihundert jahren nicht an ein totatlitäres regime in den vereinigten staaten, in deutschland haben vier leute zu den waffen gegriffen, der rest hat artig gegrüßt, ist mitmarschiert und hat "heil hitler" gegröhlt. prost mahlzeit.

>die rechnung würde ich gerne mal von jemandem bestätigt sehen, der
>sich damit auskennt. hast du die passivraucher schon mit eingerechnet?

nicht großartig, nein, aber wenn sie auch bedeutend früher sterben, entlasten sie die öffentlichen kassen ja umso mehr. ;)
ich werde, irgendwann, die rechung mal mit offiziellen zahlen durchführen, so ich denn drankomme.

>wenn du mit mehreren freunden hinziehst, hast du eh wieder regeln, an die du dich halten musst. =)

ja, aber nur regeln, die _wir_ ausmachen, nicht irgendwelche regeln, die uns irgendwer, den wir nicht gewählt habe, aufokktruiert. und unsere regeln wären ziemlich einfach: chill mal.





lichtkind: ich weiß, dass wir inhaltlich gar nicht weit voneinander entfernt sind, wir gehen nur verschiedene wege um dann zu einem ähnlichen ergebnis zu kommen. ich widerspreche dir im allgemeinen nur, weil mir die religiöse komponente nicht so schmeckt. aber ob man nun davon ausgeht, ob uns die tatsache, dass "wir alle gottes kinder sind" dazu verpflichtet, gut zu handeln oder ob es die vernunft ist, die uns dazu bringt, ist nebensächlich, das ergebnis ist kaum zu unterscheiden. was die liebe angeht, gebe ich dir vollkommen recht. ich lieb den scheiß, deshalb mach ich das, auch, wenn ich dadurch nicht reich werde, auch, wenn es viele leute gibt, die das alles viel besser können als ich. scheiß drauf, es gibt mir was, es ist mein ding, ich liebe es und darum mache ich es. tu nichts, wenn dein herz nicht dabei ist, sagte notorious big mal, das trifft es vielleicht ganz gut.
nichtsdestowenigertrotz denke ich nicht, dass die literatur so falsch ist, die von mir empfohlene ist die, die die realität beschreibt. nichts gegen den kommunismus an sich, er hat eben nur massive probleme gehabt und wird sie wahrscheinlich auch immer haben. wenn ich dich richtig verstehe, basiert das, was du dir vorstellst, auf selbstorganisation, wenn man möchte, schließt man sich mit anderen zusammen und veranstaltet gemeinsam was. finde ich super. und wer dabei nicht mitmachen will, kann auch alleine sein. dann bin ich absolut zufrieden, das ist schön. samjatin war interessanterweise weit vor dem dunklen höhepunkt des versuches, den kommunismus umzusetzen, orwell und huxley kamen erst weit später. und solschenizyn hat's live miterlebt und seine liebe für das leben trotzdem nicht verloren, auch seinen humor nicht. egal, was man allgemein von irgendeinem system hält, so ein bericht ist immer was wert. und dostojewski ist immer ein tipp, und ich bin beinahe überzeugt davon, dass er dir gefällt. für den anfang vielleicht "der idiot", ein tolles buch abseits der politik. und die besagten "aufzeichnungen aus dem kellerloch" sind auch weniger politisch als dem wesen der logik etc pp. gewidmet.

ich unterscheide durchaus zwischen verschiedenen aspekten der anti-irgendwas bewegung - allerdings finde ich die vordergründigen sachen primär lächerlich bis traurig. die npd ruft "deutsches geld für deutsche arbeitsplätze", attac schließt sich glücklich an, ruft eben nur "wer in deutschland verkaufen will, muss auch in deutschland produzieren". ich denke, wir in der westlichen welt haben die letzten paar hundert jahre davon gelebt, dass wir die dritte welt ausgebeutet haben. nun kommt im zuge der globalisierung auf einmal der moment, wo arbeiten von hier in die sog. dritte welt verlagert werden sollen und auf einmal entdecken all die gutmenschen, dass es nun nicht mehr um lippenbekenntnisse geht, sondern um völkische arbeitsplätze und kommen mit irgendeinem mist an. alle versuche zeigen: the freer the market, the freer the people. wir subventionieren unsere märkte mit steuermillarden, die die entwicklungshilfe bei weitem übertreffen, um zu verhindern, dass die länder, die wir ausbeuteteten, am wohlstand teilhaben. simple as that. und da ist die linke in der westlichen welt mitten drin und brüllt am lautesten und das finde ich, offen gesagt, nicht erstaunlich aber dennoch zum kotzen. tja, mit der zunge ist jeder schnell, wenn es dann als handeln geht, verschwindet die moral. brecht hat's geschrieben aber obwohl jeder linke ihn zitiert, hat ihn bekanntlich kaum einer verstanden, man denke nur an die ganze "stell dir vor es ist krieg"-arie und die armen schweine, die heute aus ihrem mtv-koma aufwachen und erkennen, dass alles, was sie geglaubt haben, darauf basierte, dass nie jemand nachgeprüft hat, was brecht wirklich geschrieben hat. nja. c'est la vie, denke ich.

aber das ist es im grunde auch, was ich so an perl mag, die freiheit. niemand schreibt einem vor, wie man zu programmieren hat, wie man zu denken hat und was man zu tun oder zu lassen hat. das ist das prinzip des marktes in seiner reinsten form. du entscheidest, was du willst, ob du es lieber so oder so machst, ob du lieber dieses modul einsetzt oder jenes. there's more than one way to do it. ich denke, du siehst das ganz ähnlich, und das ist es, was uns verbindet und wo wir zueinander finden, trotz all der differenzen, wie man da nun hinkommt.





ronnie: das hat wirklich nichts mit stolz zu tun, ich habe und hatte nie ein problem damit, hilfe anzunehmen - ich stelle mir nur die frage, ob ich hilfe brauche, oder ob ich alleine zu recht komme. natürlich ist das allein zurechtkommen manchmal anstrengend und oft unbequem und trotzdem tu ich es, wenn ich der meinung bin, dass ich es kann. natürlich könnte ich hilfe annehmen, aber wenn ich sie nicht wirklich brauche, warum sollte ich? natürlich wäre es einfacher gewesen, zu sagen, dass ich alleine nicht zurechtkomme, aber das wäre in meinem fall nur bequemlichkeit gewesen, denn ich kam ganz wunderbar zurecht, auch wenn's nicht immer leicht war. das leben ist eben nicht immer leicht und das ist wahrscheinlich gerade einer der wesentlichen punkte, die das leben ausmachen. für mich umschließt der begriff der freiheit auch die verantwortung. freiheit ohne verantwortung ist willkür und das ist nie gut. wer frei sein will, muss auch die konsequenzen seines freien handelns tragen. und das tue ich mit begeisterung.

>Jeder hat Höhen und Tiefen, mit Tiefen kenne ich mich auch aus. Manche waren lehrreich, andere haben tiefe Narben hinterlassen. Für einige wäre ich nicht bereit den Preis nochmal zu bezahlen. Irgendwann steht man nicht mehr nach jeder Krise auf und zieht Kraft daraus. Manchmal ist es mutiger sich um Hilfe zu bemühen als alles aus eigener Kraft durchzustehen.

du hast absolut recht. aber sein wir ehrlich - die krisen hatten entscheidenden einfluß darauf, dass du heute das bist, was du bist. und ich für meinen teil bin damit gar nicht so unzufrieden, auch wenn vielleicht die überwiegende mehrheit der meinung ist, dass das, was ich lebe, doch nicht leben genannt werden kann. fuck them. es geht um mein leben und da bin ich die einzige kontrollinstanz. ich hab's nicht mit der religion, aber ich betrachte jesus durchaus als vorbild, wenn auch nicht als göttliches, sondern eher in der form wie buddha und andere weise leute. und was lehrt uns jesus unter anderem? wenn du selbst zufrieden bist, blicke nicht neidisch auf andere. und: urteile nicht, auf dass du nicht verurteilst wirst. in anderen worten: mind your own business. das ist eine grundlegende sache, über die zu grübeln es sich lohnt. ich bin der festen überzeugung, dass besonders die harten zeiten mich geformt haben und mich zu dem gemacht haben, was ich bin. und selbst wenn ich könnte, ich will sie nicht ungeschehen machen.


>Genau das unterstelle ich, nicht den Unternehmern, aber den Aktionären und Managern von Kapitalgesellschaften. Shareholder-Value ist das Zauberwort, der Quartalsbericht ist alles. Kurz- oder mittelfristige Gewinnoptimierung, koste es was es wolle - und diese Leute stellen die einflußreichsten Lobbygruppen.

das halte ich für kurzsichtig. jedes unternehmen, und damit auch der wert des unternehmens, orientiert sich an den zukunftsaussichten, die aktuelle situation ist kaum etwas wert. der sog. shareholdervalue ist ein mythos in dieser hinsicht. dabei geht es primär darum, dass man einen shift sieht von der "gesellschaftlichen" verpflichtung der unternehmen hin zur privaten verpflichtung, will sagen, das unternehmen kümmert sich weniger darum, was wichtig für die allgemeinheit ist als darum, was wichtig für seine eigentümer ist. aber ist es nicht genau das, was die gesellschaft fördert? steuern sind dazu da, um umzuverteilen, d.h., wenn man es mal konsequent denkt, "gib uns die steuer, wir kümmern uns um den rest, du hast dich aus der gesellschaft rauszuhalten" - wen wundert es da, wenn unternehmen anfangen, ihre präferenzen woanders hinzuverlegen?

>Armut und soziales Ungleichgewicht bedeuten steigende Kriminalität, sinkende Sozialisation, sinkendes Bildungsniveau und soweiter.

ach, ach. ich war kriminell, wenn man der anklage wegen 770 straftaten wg. computerkriminalität glauben darf, als ich gut behütet bei meiner mutter lebte, eine schöne, große wohnung, ich hatte nichts zu befürchten, hatte keine sorgen und habe mehr mist gemacht als je zu tage gefördert wurde. dagegen gerade die zeit, in der ich ganz unten war, primär psychisch und finanziell: sinkendes bildungsniveau? ich habe mehr gelesen als in meiner gesamten schulzeit, ich habe kaum geschlafen, weil ich die gedanken nicht abschalten konnte. sinkende sozialisation? auch davon habe ich nichts bemerkt, natürlich gab es zeiten, in denen ich niemanden sehen wollte, weil ich zu fertig war, das hatte aber nichts damit zu tun, ob mein konto bei viertausend im plus oder im minus steht, das hatte andere gründe. ich glaube, das sind primär vorurteile, was die kriminalität, die bildung und die gemeinschaft angeht.

>aber diese Bürger haben den selben legitimen Anspruch auf angemessen vergütete Arbeit - mache sind hochqualifiziert, haben aber keine Chance

was ist das für ein anspruch? "wenn ich ingenieurwissenschaft studiert habe, habe ich ein anrecht darauf, als ingenieur zu arbeiten"? sorry, aber das sehe ich ganz und gar nicht so. und wenn ein akademiker bei aldi an der kasse steht - so what? es war seine entscheidung zu studieren, niemand hat ihn dazu gezwungen, warum sollte er nun irgendein recht darauf haben, einen "besseren" (leichter, besser bezahlt) arbeitsplatz zu bekommen als jemand, der nicht studiert hat? nene, da stimme ich absolut nicht zu.




hat sich nun eigentlich irgendwer mal a) den von mir geposteten link angesehen und b) das von mir empfohlene lied angehört?
lichtkind
 2005-02-09 09:22
#19379 #19379
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2004-03-22
5681 Artikel
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OT: leute die gerne denken
Wiki:Tutorien in der Wiki, mein zeug:
kephra, baumhaus, garten, gezwitscher

Es beginnt immer mit einer Entscheidung.
Crian
 2005-02-15 19:15
#19380 #19380
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2003-08-04
5866 Artikel
ModeratorIn
[Homepage]
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*eeeek*

Hinfort mit Dir, böslicher Prophezeiling! ;)
s--Pevna-;s.([a-z]).chr((ord($1)-84)%26+97).gee; s^([A-Z])^chr((ord($1)-52)%26+65)^gee;print;

use strict; use warnings; Link zu meiner Perlseite
esskar
 2005-02-16 18:54
#19381 #19381
User since
2003-08-04
7321 Artikel
ModeratorIn

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[quote=mordur,16.02.2005, 17:41]Was ist SHA-1 ?[/quote]
Schau mal hier:

http://board.perl-community.de/cgi-bin....;#idx13
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