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Wiki:Tipp zum Debugging: use Data::Dumper; local $Data::Dumper::Useqq = 1; print Dumper \@var;
[thread]3922[/thread]

Fragen für Interessenten im Vorstellungsgespräch (Seite 5)

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xwolf
 2006-04-20 12:12
#36823 #36823
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[quote=sri,20.04.2006, 06:50]Meiner Meinung nach ist es am besten sich vorher die arbeit des Kandidaten online anzusehen oder sich was per mail schicken zu lassen.
Und dann im Gesprach nur noch zu pruefen das er das wirklich selber geschrieben hat und ob er ins Team passt.[/quote]
Oh, das hab ich auch gemacht, bzw. das war auch der Hauptteil des Vorstellungsgespräches.
Die 4 Fragen dienten auch mehr dazu, einen Einblick darin zu kriegen, ob er den vorher gelieferten Code auch wirklich selbst schreiben konnte (und nicht etwa irgendwo her hat) und ob er mit solchen "hingerotzten" Zeug zurecht kommt.

Eine richtig korrekte und/oder vollständige Lösung hab ich eigentlich bei keiner Frage wirklich erhofft oder gebraucht.

Übrigens fand ich es bemerkenswert und ein sehr gutes Zeichen, daß die meisten Bewerber gerade in der 3. Frage Interesse und fast schon Spaß zeigten, diese zu lösen.

Aber vielleicht lag das auch am gespräch das dabei lief.

Keiner der Fragen wurde einfach so hingeworfen. Bei jeder gab es erstmal langweiliges Geschwätz von mir :)
esskar
 2006-04-20 12:53
#36824 #36824
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hi,

ich hatte letztens ein "Vorstellungsgespräch". War eigentlich keins. War in der Firma in der ich sowieso schon seit 5 Jahren arbeite. Die wollten mich nur ärgern und haben mir ein paar Fragen gestellt (Situation: 1 Raum, 1 Tisch - dahinter die 3 Chefs, 1 Stuhl vor dem Tisch für mich).
Die Fragen waren:

* Was besagt die Churche These?
- Das war mies
* Turing-Maschine erklären
- War auch gemein, weil sie haben eine Turing-Maschine aufgemalt und mich dann gefragt: "Was ist das für ein Kästchen, dass da am Lese-Schreib-Kopf angeschlossen ist. Die Antwort, die sie suchten, war: endlicher Automat
* Mischen zweier sortierter Listen zu einer einzigen sortierten Liste (Speed)
* Reversieren einer 10 GB Datei in C
- optimal: nicht über Sektorengrenzen lesen
* Unterschied zwischen TCP und UDP

Frage 1 wusste ich nicht mehr; bzw. wusste ich nicht mehr, dass der Satz, der hinter der Churchen These steht als Churche These bekannt war
Frage 2 kam ich auf den Begriff nicht; lag aber eher daran, dass ich nicht genau wusste, worauf sie hinauswollten
Der Rest war klar.
Relais
 2006-04-20 13:52
#36825 #36825
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[quote=xwolf,20.04.2006, 09:57][quote=Relais,19.04.2006, 14:28]Kommst Du zum Freaktreffen in Nürnberg übernächstes Wochenende?[/quote]
Nö, da bin ich schon in Halle...[/quote]
Was gibt es da schönes in Halle?
Quote
Ehrlich gesagt bin ich bzgl. Offlinetreffen auch etwas faul...

Ist aber schon sehr lehrreich, daß einige Leute hier nicht mal dann zum Treffen kommen, wenn das Treffen sogar schon zu ihnen kommt.
Das spricht wieder dafür, daß der Ort gar nicht mal soooo wichtig ist.

Quote
Bis ich mal überredet/überzeugt bin, zu sowas zu kommen, brauchst schon verschärfte Maßnahmen :))

Wie müßten die aussehen?
Erst denken, dann posten --
27. Deutscher Perl- u. Raku -Workshop 12. bis 14. Mai 2025 in München.

Winter is Coming
xwolf
 2006-04-20 14:20
#36826 #36826
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[quote=Relais,20.04.2006, 11:52]Was gibt es da schönes in Halle?
[/quote]
In Halle hab ich einen Familienpflichttermin (Konfirmation).

[quote=Relais,20.04.2006, 11:52]
Ist aber schon sehr lehrreich, daß einige Leute hier nicht mal dann zum Treffen kommen, wenn das Treffen sogar schon zu ihnen kommt.
Das spricht wieder dafür, daß der Ort gar nicht mal soooo wichtig ist.

Quote
Bis ich mal überredet/überzeugt bin, zu sowas zu kommen, brauchst schon verschärfte Maßnahmen :))

Wie müßten die aussehen?[/quote]

Und wegen Ort von Treffen: Ja, ist bei mir auch eher zweitrangig wenn es ne größere Sache ist.
Und die Maßnahmen: Keine Ahnung.
morph
 2006-04-21 02:55
#36827 #36827
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Hi beisammen,

Ihr mit Euren Fragen zu Einstellungsgesprächen geht mir wirklich auf den Nerv! Da habe ich nicht einmal Lust den kompletten Thread zu lesen!

Ihr wollt in Momentaufnahmen Entscheidungen darüber treffen, ob jemand für Euer Unternehmen geeignet ist oder nicht. Was soll denn das? Ein Selbstdarsteller hat nichts drauf, außer sich zu präsentieren, das sollte jedem bekannt sein. So einem würde ich nicht einmal trauen! Die richtig guten Leute programmieren am besten wenn sie ungestört sind und sich voll und ganz auf die Sache konzentrieren können!

Ich bin davon überzeugt, das Linus Torwalds auch schlechte Karten gehabt hätte, denn der ist ein ganz verschlossener Einer. Das haben die ersten Interwiews in den 90igern ganz deutlich gezeigt. Das mag durch sein inzwischen erlangtes Selbstvertrauen ganz anders ausschauen. Aber ich glaube nicht dass da irgend einer dabei war, als er den ersten Linux-Kernel programmiert hat. ;)

Einstellen - checken - (fördern|rausschmeißen)

PROBEZEIT! Mann gebt den Leuten eine Chance! Rauswerfen kann man einen Blender immernoch!

Das amerikanische Modell ist wesentlich besser, das ist meine Meinung.

Ich geb' Dir eine Chance, aber dann zeig mir auch was Du kannst!

Wegen dieser dummen Zeugnis- und Darstellungs-Politik gehe ich nun den Weg des Freiberuflers, weil ich es satt habe mich in einen Schuhkarton stecken zu lassen. Ja, dass ich deswegen gefrustet bin ist nicht abzustreiten. Es ist meinem Post ja auch ganz deutlich abzulesen.

Nach meiner Ansicht läuft hier in Deutschland etwas ganz entscheidendes falsch!

Man bekommt keine Chance, wenn man irgendwie anders ist.

-uw
Dubu
 2006-04-21 03:19
#36828 #36828
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Du hast eine Stelle zu vergeben. Du hast 200 Bewerber, von denen vielleicht 30 in die engere Wahl kommen. Was willst du machen, auf die eine Stelle 30 Leute auf Probe einstellen, jeder mit 1/30 Gehalt?
jan
 2006-04-21 03:23
#36829 #36829
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von jedem code schon vorher schicken lassen. das angucken. sollte kommentiert sein.

anschließend mit den leuten essen gehen und danach saufen. am nächsten tag dann einfach mal einen probetag einlegen lassen. das wäre mal was.
xwolf
 2006-04-21 10:30
#36830 #36830
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Ich halte diese oft praktizierte Schnuppertage/wochen/monate, die meist auch noch unbezahlt sind, für reine Ausbeute.

Und was nutzt dir eine Probezeit von 6 Monaten, wenn du zum einen in einem Job kommst, der aufgrund seines breiten Gebietes allein eine Einarbeitungszeit von 3 - 6 Monaten braucht und zum anderen die Stelle ohnehin auf 2 Jahren begrenzt ist.

Und von wegen den zugesandten Angaben vertrauen? HA!
Viele nehmen die "erforderlichen Kenntnisse" eher als Richtlinie, wozu sie bereit sind, was sie im Job dann vielleicht lernen möchten.

Ich sag garnicht mal, wieviele PHP- und ASP-Leute sich bei mir beworben haben, obwohl eine Stelle explizit als Perl-Programmierer ausgeschrieben war...
renee
 2006-04-21 11:17
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[quote=TbHoCne,21.04.2006, 00:55]Hi beisammen,

Ihr mit Euren Fragen zu Einstellungsgesprächen geht mir wirklich auf den Nerv! Da habe ich nicht einmal Lust den kompletten Thread zu lesen!
[/quote]
Das solltest Du aber, weil es hier nicht nur rein um die Fragen ging, sondern eben auch um andere Sachen wie "Module anschauen, zuschicken lassen etc."
Quote
Ihr wollt in Momentaufnahmen Entscheidungen darüber treffen, ob jemand für Euer Unternehmen geeignet ist oder nicht. Was soll denn das? Ein Selbstdarsteller hat nichts drauf, außer sich zu präsentieren, das sollte jedem bekannt sein. So einem würde ich nicht einmal trauen! Die richtig guten Leute programmieren am besten wenn sie ungestört sind und sich voll und ganz auf die Sache konzentrieren können!

Hast Du Angestellte? Wahrscheinlich nicht. Wenn man Personalentscheidungen zu treffen hat, spielt vieles eine Rolle. Und die erste Momentaufnahme spielt bei vielen Sache eine Rolle - auch in Deinem Leben! Der erste Moment entscheidet häufig über Sympathie oder Antipathie und kann danach nur relativ schwer korrigiert werden.

Ein Selbstdarsteller kann solche Codefragen wahrscheinlich nicht beantworten - also kann man sie so schon "aussortieren".

Wie schon hier im Thread mehrfach gesagt wurde, sollte man sich auch Code zuschicken lassen sollte. Damit ist ja auch das gegeben, was Du für gute Programmierer forderst - Ruhe und Zeit.
Quote

Ich bin davon überzeugt, das Linus Torwalds auch schlechte Karten gehabt hätte, denn der ist ein ganz verschlossener Einer. Das haben die ersten Interwiews in den 90igern ganz deutlich gezeigt. Das mag durch sein inzwischen erlangtes Selbstvertrauen ganz anders ausschauen. Aber ich glaube nicht dass da irgend einer dabei war, als er den ersten Linux-Kernel programmiert hat. ;)

Eine Personalentscheidung ist niemals leicht und es wurden vermutlich schon etliche "Genies" bei großen Firmen weggeschickt.
Quote

Einstellen - checken - (fördern|rausschmeißen)

PROBEZEIT! Mann gebt den Leuten eine Chance! Rauswerfen kann man einen Blender immernoch!
Weißt Du, was das eine Firma an Geld kosten kann? Das kann bei einem Mittelständischen Unternehmen den Untergang bedeuten. Wenn Du zig Bewerber auf eine Stelle hast und jeden erstmal einstellst, dann bedeutet das einen riesigen Verwaltungsaufwand (bei den verschiedenen Stellen melden, eigener Verwaltungskram) und es kostet richtig Geld (das normale Gehalt plus Lohnnebenkosten). Dann braucht jeder Einarbeitungszeit (häufig schon bis kurz vor Ende der Einarbeitungszeit). Manchmal will ein Kunde auch etwas schnell haben. Dann setzt Du Deinen Kandidaten dran und dann hast Du ausgerechnet einen dahocken, der davon keine Ahnung hat. Na super, Du könntest den Auftrag verlieren, derjenige könnte beim Kunden "Schaden" anrichten - kostet alles Geld. Und dann noch der Imageverlust. Als Unternehmen muss man schauen wen man einstellt.
Quote

Das amerikanische Modell ist wesentlich besser, das ist meine Meinung.

Ich geb' Dir eine Chance, aber dann zeig mir auch was Du kannst!
Wenn man häufig in diese Masche nach "Hire and Fire" kommt, macht sich das im Lebenslauf auch nicht gut.
Quote

Wegen dieser dummen Zeugnis- und Darstellungs-Politik gehe ich nun den Weg des Freiberuflers, weil ich es satt habe mich in einen Schuhkarton stecken zu lassen. Ja, dass ich deswegen gefrustet bin ist nicht abzustreiten. Es ist meinem Post ja auch ganz deutlich abzulesen.
Dann warte mal ab. Wenn Du mal Leute einstellen willst wirst Du Dir auch was überlegen müssen.
Quote

Nach meiner Ansicht läuft hier in Deutschland etwas ganz entscheidendes falsch!

Man bekommt keine Chance, wenn man irgendwie anders ist.

-uw

Ich bin mir sicher, dass hier in Deutschland einiges falsch läuft. Aber als Unternehmen muss man nun mal schauen, dass das Personal zum Unternehmen passt. Nicht nur von den Qualifikationen her, sondern in den sogenannten "Softskills". Und gerade da kommt es auf den ersten Eindruck an.

Man muss sich auch immer überlegen, für welche Position suche ich jemanden. Für eine Führungsposition (und sei es "nur" Projektleitung") brauch ich kompetente Leute und kann nicht erstmal 10 Kandidaten "ausprobieren". Für eine Aushilfsstelle oder als Azubi kommt es - meistens - nicht so genau drauf an. Den kann man "hinbiegen" wenn er motiviert ist.

Große, etablierte Unternehmen können das vielleicht etwas "lockerer" sehen, aber nicht als kleines 2-Mann-Unternehmen, das die ersten Expansionsschritte vorhat. Wie gesagt - es könnte Dein Untergang bedeuten.

Auch für den Bewerber hat es gewisse Vorteile - ich verliere nicht so viel Zeit. Mir persönlich würde es nicht gefallen wenn ich bei jeder Firma erstmal vier Monate bin und dann wieder gefeuert werde. Viele würden sich über eine Chance freuen und für diejenigen, die wirklich an der Stelle interessiert sind und arbeiten wollen tut es mir wirklich leid wenn sie so eine Chance nicht bekommen, aber es gibt eben zu viele die sich "mal eben so" bewerben und die muss ich nun mal rausfiltern!\n\n

<!--EDIT|renee|1145604235-->
OTRS-Erweiterungen (http://feature-addons.de/)
Frankfurt Perlmongers (http://frankfurt.pm/)
--

Unterlagen OTRS-Workshop 2012: http://otrs.perl-services.de/workshop.html
Perl-Entwicklung: http://perl-services.de/
Ronnie
 2006-04-21 12:50
#36832 #36832
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[quote=renee,21.04.2006, 09:17]Nicht nur von den Qualifikationen her, sondern in den sogenannten "Softskills". Und gerade da kommt es auf den ersten Eindruck an.[/quote]
Du hast mit vielem Recht was du schreibst, aber die Stelle mit den Soft-Skills finde ich immer problematisch. Ich kenne einen Physik-Ingenieur, der für ein großes Chemieunternehmen arbeitet - ein absoluter Nerd. Den würde niemand einstellen, der stark auf Softskills schaut, aber der Typ ist ein Profi auf seinem Gebiet, und er hat ja trotzdem den Job bekommen.

Die Trimmung auf SoftSkills, auch stellenweise als Handlungskompetenz (als Summe von Sozial-, Methoden- und Fachkompetenz definiert) bezeichnet, führt teilweise dazu das Ausbildung und abschließende Prüfungen zu stark auf Oberflächlichkeit ausgelegt sind: Powerpoint-Karaoke.

Natürlich spielt auch immer Sympathie und Antipathie in Bewerbungsgesprächen mit rein, aber einen Job zu vergeben weil sich jemand gut verkauft finde ich das schlimmste was Unternehmen passieren kann (außer vieleicht im Vertrieb), aber da waren wir uns ja auch größtenteils einig. Ich finde den Weg den xwolf gegangen ist sinnvoll, auch wenn man sicher über die Fragen diskuttieren kann, da für ihn das entscheidende Kriterium die fachliche Kompetenz ist. Für viele Jobs halte ich das auch für das wichtigste Kriterium, wobei natürlich gegeben sein muss das der Bewerber ins Team passt.

Es ist vielen Verantwortlichen in Firmen gar nicht bewusst wie groß der 'brain drain' werden kann, wenn die Blender überhand nehmen. Für viele die das KnowHow haben, aber sich mehr auf das Fachliche konzentrieren, ist das ein Grund zu gehen. Von reiner Rhetorik und Selbstdarstellung kann kein Unternehmen lange überleben.\n\n

<!--EDIT|Ronnie|1145609619-->
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